GLOSSARY OF WEATHER TERMS FOR STORM SPOTTERS/CHASERS
GLOSSAR VON WETTERBEGRIFFEN FÜR STORM-SPOTTER/CHASER
Ins Deutsche übersetzt von Andreas Kollmohr
das Original findet sich hier
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Feel
free to print out this glossary for future reference! All spotters/chasers
should be familiar with the definitions of the terms with asterisks before
taking an active role in any spotting/chasing.
Dies Glossar darf als Referenz ausgedruckt werden. Alle
Spotter/Chaser sollten mit den Definitionen der Begriffe, die durch vorgestellte
Sterne gekennzeichnet sind vertraut sein, bevor sie aktiv am Spotten/Chasen
teilnehmen.
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A - B- C - D - E - F- G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z
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-A-
Abgeschlossenes Tief (Closed Low) - Ein Gebiet niedrigen
Luftdruckes mit einem ausgeprägten Zentrum zyklonaler
Rotation, das komplett von einer oder mehreren Isobaren
oder Höhenkontouren umfasst wird. Der Ausdruck wird normalerweise
verwendet, um ein Gebiet niedrigen Luftdrucks in der Höhe (Höhentief) von
einem Trog
zu unterscheiden. Abgeschlossene Höhentiefs sind gewöhnlich teilweise oder
komplett von der westlichen Hauptströmung (Westdrift) abgekoppelt und
bewegen sich daher relativ langsam. (siehe Cutoff-Tief)
Abgeschnürtes Tief, Cutoff-Tief (Cutoff Low) - Ein geschlossenes
Tief, das komplett von der westlichen Grundströmung losgelöst
(abgeschnürt) ist und sich unabhängig davon bewegt. Cutoff-Tiefs
können über Tage quasistationär bleiben, oder sich gelegentlich auch nach
Westen, entgegen der vorherrschenden Höhenströmung bewegen (z.B.
Retrogression).
Die Begriffe
"abgeschnürtes Tief" und "geschlossenes
Tief" werden häufig gleichbedeutend verwendet, um Höhentiefs zu
beschreiben. Allerdings sind nicht alle geschlossenen Tiefs komplett
vom Einfluß der Westwinde abgetrennt. Daher wird empfohlen, den Begriff
"abgeschnürtes Tief" bzw "Cutoff-Tief" nur für die
geschlossenen Tiefdruckgebiete zu verwenden, die völlig von der
Westwinddrift losgelöst sind.
*Abwind (Downdraft) -
Eine kleinräumige Luftsäule, die schnell auf den Boden absinkt,
üblicherweise begleitet von Niederschlag, wie bei einem Schauer oder
Gewitter. Ein Downburst
ist das Ergebnis eines starken Abwindes.
ACCAS
(im Englischen meist "ACK-kis" betont) - AltoCumulus
CAStellanus; Wolken des mittleren
Stockwerks (Basis allgemein 2500 bis 5000
Meter), von denen zumindest Teile im oberen Bereich Cumulus-typische
Entwicklung zeigen. Diese Wolken haben oft mehr vertikale als horizontale
Ausdehnung, was ihnen ein türmchenartiges Aussehen verleiht. ACCAS-Wolken
sind ein Zeichen von Labilität in der Höhe und
können der schnellen Entwicklung von Gewittern vorausgehen.
*Accessory
Cloud -> Begleitwolke.
Advektion -
Transport einer atmosphärischen Eigenschaft durch den Wind. Metereologisch
meist für das Heranführen von Luftmassen verwendet (horizontale Bewegung).
Air-mass
Thunderstorm
-> Luftmassengewitter
*Amboss (Anvil)
- Das sich flach ausbreitende obere Ende eines Cb
(Cumulonimbus), oft geformt wie ein Amboss. Gewitterambosse können sich
hunderte von Kilometern in Windrichtung vom eigentlichen Gewitter weg ausbreiten.
Manchmal erfolgt die Ausbreitung auch entgegen der Windrichtung (Back-Sheared
Anvil).
*Angehobene Konvektion (Elevated Convection) - Konvektion
die in einer erhöhten Schicht auftritt, d.h. einer Schicht, deren
Untergrenze (deutlich) oberhalb der Erdoberfläche liegt. Zu angehobener
Konvektion kommt es häufig bei relativ kalter und stabil geschichteter
bodennaher Luft, z.B. durch isentropische
Hebung, vorausgesetzt es ist eine labile Luftschicht in der Höhe vorhanden.
In Fällen von angehobener Konvektion führen die Stabilitätsindizes, die auf
bodennahen Messungen basieren (wie der Lifted
Index), üblicherweise zur Unterbewertung des vorhandenen Labilität.
Bei angehobener Konvektion sind Unwetter möglich, aber weniger
wahrscheinlich als bei bodenbasierter
Konvektion.
*Antizyklonale Rotation -
Rotation entgegen der Erdrotation, z.B. im Uhrzeigersinn auf der
Nordhalbkugel (von oben betrachtet). Das Gegenteil von zyklonaler Rotation.
*Anvil -> Amboss
*Anvil Crawler -
{Slang} - Eine Blitzentladung im Amboss eines
Gewitters, sie ist gekennzeichnet durch einen oder mehrere Blitzkanäle, die
an der Unterseite des Ambosses entlang zu "kriechen" scheinen.
Sie treten typischerweise bei sich abschwächenden oder auflösenden
Gewittern auf, oder aber in einem aktiven MCS.
Anvil Dome - Ein
großer Overshooting
Top oder Penetrating
Top.
Anvil Rollover -
{Slang} - Ein kreisförmiger oder halbkreisförmiger Rand aus Wolken entlang
der Unterseite des Aufwindbereiches eines Back-Sheared
Anvil, die die schnelle Ausbreitung des Ambosses
anzeigen.
Anvil Zits -
{Slang} - Häufige (oft ständige oder beinahe ständige), eingegrenzte
Blitzentladungen im Bereich eines Ambosses.
AP - Anomalous
Propagation -
Radarausdruck für falsche (nicht niederschlagsbedingte) Echos die aus
anormaler Ausbreitung des Radarsignals unter bestimmten atmosphärischen
Bedingungen resultieren.
Approaching (severe levels) - Unwetterartig werden. Ein Gewitter, das Winde von
35 bis 49 Knoten (ca. 65 bis 91 km/h), oder Hagel von 1,3 cm oder
größer, jedoch kleiner als 2 cm Durchmesser erzeugt.
Arcus -
Eine niedrige horizontale Wolkenformation die mit der Vorderseite des
Gewitter-Abwindbereiches in Verbindung steht (z.B. der Böenfront),
Rollclouds und Shelfclouds
sind Typen von Arcus-Wolken.
*Aufwind (Updraft) -
Ein kleinskaliger Strom aufsteigender Luft. Wenn die Luft ausreichend
feucht ist, kondensiert die Feuchtigkeit aus und wird eine Cumuluswolke
oder ein einzelner Turm einer Cumulus
congestus oder Cumulonimbus
(Cb).
*Aufwindbasis (Updraft Base) - Anderer Ausdruck für regenfreie
Basis (Rain-Free Base).
Auslösetemperatur (Convective Temperature) - Die ungefähre Lufttemperatur,
die am Boden erreicht werden muß, um Konvektion
aus der Bodenschicht auszulösen. Sie wird aus einem Sounding
ermittelt, dabei wird von vielen Annahmen ausgegangen, so daß sich Gewitter
manchmal schon deutlich vor oder erst deutlich nach Erreichen der
Auslösetemperatur entwickeln (oder es garnicht zur Gewitterbildung kommt).
Jedoch ist in vielen Fällen die Auslösetemperatur ein nützlicher Parameter
zur Vorhersage des Einsetzens von Konvektion.
Ausgangsregion (Exit Region) - Die Region hinter einem Windgeschwindigkeitsmaximum (Jetmax) in
einem Jetstream,
in der die Luft das Gebiet maximaler Geschwindigkeit verlässt und damit
abbremst. Das Abbremsen hat Divergenz der
Höhenwinde in der linken
Hälfte der Ausgangsregion (in Windrichtung gesehen) zur Folge, die
wiederum zu Aufwärtsbewegungen (Hebung) der Luft im linken
vorderen Quadranten (oder dem linken Auszug) des Jetmax
führt. Dadurch erhöht sich manchmal das Unwetterpotential in diesem Gebiet.
Siehe auch Eingangsregion,
rechte
Eingangsregion.
AVN - AViatioN model
- Eines der Vorhersagemodelle des NCEP. Das AVN hat
täglich vier Läufe, um 00:00, 06:00, 12:00, und 18:00 Uhr UTC. Stand Herbst
1996 waren die Vorhersagedaten für 72 Stunden nur von den 00:00 und 12:00
Läufen verfügbar. Um 06:00 und 18:00 liefert das Modell nur Daten für 54
Stunden.
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-B-
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Back-building
Thunderstorm ->
Rücklaufendes Gewitter
Backing
Winds - Linksdrehender Wind
*Back-sheared Anvil
- {Slang} - (etwa: rückverschobener Amboss) Ein Gewitteramboss, der sich
gegen den Höhenwind ausbreitet. Oft ein Anzeichen für einen sehr starken
Aufwind und Potential für extreme Wettererscheinungen (Unwetter).
*Barber Pole
- {Slang} - Ein Gewitteraufwind mit sichtbarer Streifenbildung, die ihn ähnlich den Streifen eines
"Barber Pole" (Sichtzeichen vor amerikanischen Frisörläden,
weißer Pfahl mit roten, sprialförmigen Streifen, ähnlich einer
Zuckerstange) spiralig umfasst. Die Struktur ist im allgemeinen
am deutlichsten auf der Vorderseite des Aufwindes zu
erkennen, während auf seiner Rückseite die Wolken durch die trockenere Luft
des rückseitigen Abwindes oft ausgefressen werden.
Barokline Zone (Baroclinic Zone) - Eine Region, in der auf
konstanten Luftdruckflächen ein Temperaturgradient besteht. Barokline Zonen
sind bevorzugte Gebiete der Verstärkung oder Abschwächung von
Wettersystemen; barotropische Systeme
dagegen verursachen keine signifikanten Intensitätsänderungen. Auch Windscherung ist charakteristisch für baroklinie
Zonen.
Barotropisches System (Barotropic System) - Ein Wettersystem, in dem
Temperatur- und Druckflächen gleichmäßig sind (d.h. die Temperatur ist
gleichbleibend auf einer konstanten Druckfläche). Barotropische Systeme
sind durch das Fehlen von Windscherung
charakterisiert und somit generell ungünstige Gebiete für
Schwergewitterentwicklung. Siehe auch Baroklinie
Zone.
In der angewandten
Meteorologie bezieht sich der Begriff "Barotropisches System"
gewöhnlich auf ein equivalent-barotropisches System: Ein System in dem zwar
Temperaturgradienten existieren, die aber parallel zu den
Höhengradienten einer konstanten Druckfläche verlaufen. In solchen Systemen sind die Höhenkonturen
überall mit den Isothermen parallel und er
Wind ändert seine Richtung nicht mit der Höhe.
In der Regel kann ein
echtes equivalent-barotropisches System nicht in der realen Atmosphäre
beobachtet werden. Wenn auch manche Systeme (wie beispielsweise "abgeschlossene Tiefs" oder abgeschnürte (Cut-Off-) Tiefs) einen Zustand sehr
nahe dem equivalent-barotropischen erreichen, so wird der Ausdruck
"Barotropisches System" üblicherweise im übertragenen Sinn zur
Beschreibung von Systemen verwendet, die in Wirklichkeit nur beinahe
equivalent-barotropisch sind, z.B. Isothermen
und Höhenkonturen sind überall annähernd parallel und die Richtungswindscherung
ist schwach.
*Bärenkäfig (Bear's Cage) - {Slang} - Eine Region im Gewitter mit Rotation in
Sturmstärke, die von heftigem Niederschlag eingehüllt ist. Dieses Gebiet
deckt sich oft mit einem Hook
Echo auf dem Radar bzw. einer Mesozyclone.
Insbesondere, wenn diese mit einer HP-Superzelle in
Verbindung steht. Der Ausdruck spiegelt die Gefahr wieder, die mit der
visuellen Beobachung in einer solchen Region verbunden ist, was auf kurze
Entfernung bei geringer Sichtweite erfolgen muß.
*Begleitwolke (Accessory Cloud) - Eine
Wolke, die zur Entstehung und für ihren Fortbestand ein größeres
Wolkensystem benötigt. Rollclouds,
Shelfclouds,
und Wallclouds
sind Beispiele von "Begleitwolken".
*Biberschwanz (Beaver('s) Tail) - {Slang} - Ein spezieller Typ
eines Inflow-Bandes mit einer relativ breiten,
flachen Erscheinung, die an einen Biberschwanz erinnert. Er gehört zum Aufwind
einer Superzelle und ist, grob gesehen,
parallel zur Pseudowarmfront
angeordnet, z.B. gewöhnlich von Ost nach West oder Südost nach Nordwest. Wie bei jedem Inflow-Band,
bewegen sich die Wolkenelemente mit dem Aufwind
(z.B. Richtung West oder Nordwest). Seine Größe und Form ändert sich mit
der Änderung der Stärke der Einströmung.
Spotter sollen den
Unterschied zwischen dem "Biberschwanz" und einer "Tailcloud" beachten! Eine "echte" Tailcloud hat typischerweise Verbindung mit der Wallcloud
und hat eine Wolkenbasis auf gleicher Höhe mit ihr. Der Biberschwanz
andererseits hat keine Verbindung zur Wallcloud und
eine Wolkenbasis auf gleicher Höhe mit der des Aufwindes
(die per Definition höher als die der Wallcloud
ist). Im Gegensatz zum Biberschwanz bildet sich die Tailcloud
aus Luftmassen des Hauptniederschlagsgebietes (Outflow Region). Daher kann
sie in einem großen Winkel zur Pseudowarmfront
angeordnet sein.
*Blindtrombe (Funnel Cloud) - Ein Kondensationstrichter,
der sich von der Basis einer Cumulus
congestus oder Cb
(nach unten) erstreckt. Gehört zu einer rotierenden Luftsäule ohne
Bodenkonakt (im Unterschied zum Tornado).
Ein Kondensationstrichter ist ein Tornado
und keine Blindtrombe, wenn a) er Bodenkontakt hat
oder b) ein Schmutz-
oder Staubwirbel
unter ihm sichtbar ist.
Blue
Watch (or Blue Box) - {Slang} - Schwergewittervorwarnung (Watch).
*Bodenbasierte Konvektion (Surface-based Convection) - Konvektion,
die sich aus einer Bodenschicht entwickelt, d.h. einer Schicht, deren
Untergrenze am oder sehr nahe am Erdboden liegt. Vergl. angehobende
Konvektion.
Bogenecho (Bow Echo) - Ein Radarecho, das geradlinig verläuft, sich
aber in Bogenform nach außen wölbt. Zerstörerische geradlinige
Winde treten häufig nahe der "Spitze" oder dem Zentrum des
Bogens auf. An einem Ende des Bogenechos können sich Gebiete mit
Zirkulation entwickeln, die manchmal zur Tornadobildung
führen - insbesondere am linken (gewöhnlich nördlichen) Ende, wo die
Zirkulation zyklonale
Rotation aufweist.
*Böenfront (Gust Front) - Die Vorderkante böiger Bodenwinde aus Gewitterabwinden;
manchmal in Verbindung mit einer Shelfcloud
oder Rollcloud.
Siehe auch Downburst,
Gustnado,
Outflow
Boundary.
*Böenkragen / Shelfcloud (Shelf Cloud) - Eine niedrige, horizontale,
keilförmige Arcuswolke, in
Verbindung mit einer Gewitter-Böenfront
(oder gelegentlich mit einer Kaltfront,
auch ohne Gewitterbildung). Anders als die Rollcloud
ist die Shelfcloud mit der Basis ihrer darüberliegenden Mutterwolke
(üblicherweise eine Gewitterwolke) verbunden. Aufsteigende Wolkenbewegung
kann häufig am vordereren (äußeren) Teil der Shelfcloud beobachtet werden,
während die Unterseite oft turbulent, brodelnd und windzerissen erscheint.
*Böenlinie / Squall-Line (Squall Line) - Ein massives oder fast massives
[mit kleinen Lücken versehenes] Band aus aktiven Gewittern.
*Böenwalze / Rollcloud (Roll Cloud) - Eine niedrige, horizontale,
röhrenförmige Arcuswolke
in Verbindung mit einer Gewitter-Böenfront
(oder manchmal mit einer Kaltfront).
Rollclouds sind relativ selten. Sie sind völlig von der Gewitterbasis oder
anderen Wolken abgelöst, das unterscheidet sie von den bekannteren Shelfclouds.
Rollclouds scheinen gewöhnlich um eine horizontale Achse zu
"rollen", jedoch sollten sie nicht mit Funnelclouds
verwechselt werden.
Boundary
Layer -> Grenzschicht
Box (or Watch Box) -
{Slang} - Schwergewitter- oder Tornadovorwarnung (Watch).
Bust -
{Slang} - Eine ungenaue Vorhersage oder ein nicht erfolgreicher Stormchase,
gewöhnlich eine Situation in der Gewitter oder Unwetter erwartet
werden, aber nicht auftreten.
BWER -
Bounded Weak
Echo Region.
- (Auch als Vault bekannt) - Radarsignatur innerhalb
eines Gewitters, charakterisiert durch ein lokales Minimum an Radarreflektivität
in niedrigen Höhen, das sich nach oben in Bereiche höherer Reflektivität
ausbreitet und von ihnen umgeben wird. Dies ist ein Merkmal eines starken Aufwindes
und findet sich fast immer im Inflowbereich eines Gewitters. Es ist optisch
nicht erkennbar.
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-C-
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CA - Cloud-to-Air
- Wolke-zu-Luft-Blitz.
Cap (or Capping Inversion) ->
Deckel
CAPE - Convective Available Potential Energy.- (konvektiv verfügbare potentielle
Energie) auch Labilitätsfläche genannt. Ein Maß der Energiemenge die
für Konvektion
zur Verfügung steht. CAPE steht in direktem Zusammenhang mit der maximalen
poteniellen vertikalen Geschwindigkeit in einem Aufwind.
Somit zeigen höhere Werte ein höheres Potential für Unwetter. In Gewitterumgebungen
überschreiten die beobachteten Werte häufig 1000 Joule pro Kilogramm (j/kg)
und in extremen Fällen können es mehr als 5000 j/kg werden. Allerdings gibt
es, wie bei anderen Indizes oder Indikatoren, keine Schwellwerte, oberhalb
derer eindeutig Unwetter drohen. CAPE wird im
Sounding (Radiosondendiagramm) durch die Fläche zwischen dem Profil der
Umgebungstemperatur und dem Weg eines aufsteigenden Luftpaketes
dargestellt; wobei das Luftpaket wärmer ist, als seine Umgebung (diese
Fläche wird oft auch positive Fläche genannt.)
*Cb - Cumulonimbus Wolke - Gekennzeichnet durch starke vertikale
Entwicklung in Form von "Bergen" oder gewaltigen "Türmen". Die obere Begrenzung bildet, zumindest
teilweise, ein glatter, flacher, oft "faseriger" Amboss.
Im englischen Sprachraum umgangssprachlich auch als "Thunderhead"
bekannt.
*CC -
Wolke-zu-Wolke-Blitz.
*Cell -> Zelle
*CG -
Wolke-zu-Erde-Blitz.
Chaser-Konvergenz (-Zusammtreffen) - Jegliches ungeplantes
Zusammentreffen von Stormchasern, oftmals in der Nähe eines interessanten
Gewitters. Kann regelmäßig während der "Konvektiven Saison" im
Frühjahr beobachtet werden.
CIN -
(Convective INhibition - konvektive Hemmung) Ein Maß der
Energiemenge, die benötigt wird, um Konvektion
auszulösen. Die Werte der CIN spiegeln typischerweise die Stärke des Deckels wieder. Sie werden aus einem Sounding
ermittelt, indem man die Fläche zwischen der Umgebungstemperatur und dem
[theoretischen] Pfad eines aufsteigenden Luftpaketes berechnet, dabei ist
das Luftpaket kälter als seine Umgebung [daher nur theoretischer
Pfad]. (Diese Fläche wird manchmal auch negative Fläche genannt.)
*Cirrus -
Hohe Wolken (über 6000 Meter, [typisch 8000 -12000 m]). Sie bestehen aus
Eiskristallen in Form von weißen, zierlichen Fäden oder (fast) weißen
Flecken oder schmalen Bändern. Cirren sehen faserig oder federartig aus und
sind oft halb durchsichtig. Gewitterambosse sind eine Art Cirruswolke, aber
die meisten Cirren stehen nicht in Zusammenhang mit Gewittern.
*Classic
Supercell
-> Klassische Superzelle
*Clear Slot
- Ein lokal begrenztes Aufklaren oder lokaler Rückgang der Bewölkung. Zeigt
das Einfließen trockenerer Luft an und kann häufig als helles Gebiet mit
höheren Wolkenbasen auf der West- oder Südwestseite einer Wallcloud beobachtet werden. Ein "Clear
Slot" wird als visuelles Zeichen für einen RFD
angesehen.
Closed Low -> Abgeschlossenes
Tief
*Cloud Tags -> Wolkenfetzen
Cold-air Funnel -> Kaltluftfunnel
Cold Pool
- Ein Gebiet relativ kalter Luft, das in Wetterkarten als
Temperaturminimum, umgeben von geschlossenen Isothermen dargestellt
wird. Cold Pools in hohen Luftschichten (Kaltlufttropfen) stellen relativ
labile, bodennahe Cold Pools dagegen stabile Luftschichtungen dar.
*Collar Cloud -> Kragenwolke
Comma Echo ->
Kommaecho
*Condensation Funnel ->
Kondensationstrichter
Convection -> Konvektion
Convective Outlook -
(Konvektionsvorhersage, gemeint ist eigentlich Gewittervorhersage.) Eine
Vorhersage für die Gebiete in denen Gewitter und Wettergefahren erwartet
werden. Für die gesamten Vereinigten Staaten mehrmals täglich durch
das SPC
herausgegeben. [Wird für Europa z.Zt. in ähnlicher Form von ESTOFEX zur
Verfügung gestellt, eine deutsche Übersetzung ist bei aktuellen
Gefahrenlagen für D, A, CH über Skywarn Deutschland verfügbar.]
Die dort verwendeten Ausdrücke "Slight
Risk,
Moderate
Risk"
und "High
Risk"
[analog ESTOFEX-Risikostufe
1,2,3] beschreiben das Schwergewitterrisiko.
Manchmal werden in den USA regionalisierte Versionen durch die
Regionalzentralen des NWS aufbereitet.
Convective Temperature ->
Auslösetemperatur
Convergence ->
Konvergenz
*Core Punch -
{Slang} - Mit einem Fahrzeug in das Starkniederschlagsfeld eines Gewitters
eindringen. Core punching ist kein für Spotten und
Chasen empfohlenenes Verfahren.
*Cumuliformer Amboss
(Cumuliform Anvil) - Ein Gewitteramboss, dessen
Aussehen an cumulusartige Wolken erinnert (mehr als an die typisch faserige
Erscheinung der Cirren). Ein
cumuliformer Amboss entsteht durch einen sich schnell ausbreitenden
Gewitteraufwind und ist daher ein Zeichen für sehr starken Aufwind.
Vergl. Anvil
Rollover,
Knuckles, Mushroom.
*Cumulus -
Einzelne, losgelöste Wolken, gewöhnlich dicht, mit scharfen Umrissen [und
"blumenkohlartigem" Aussehen]. Sie zeigen vertikale Entwicklungen
in Form von "Kuppeln", "Hügeln" oder "Türmen".
Während der obere Teil abgerundete Formen bildet, erscheint die Basis
normalerweise flach.
*Cumulus congestus
(Towering Cumulus) - Eine
große Cumuluswolke, stark
vertikal ausgedehnt, gewöhnlich mit einer blumenkohlartigen Erscheinung,
jedoch ohne den für eine Cb typischen Amboss (häufig mit
Cu con, im Englischen auch "TCU" abgekürzt.)
Cutoff Low
-> Abgeschnürtes Tief
*Cyclic Storm -> Zyklisches Gewitter
Cyclogenesis - Zyklogenese
*Cyclonic
Circulation (or Cyclonic Rotation) - Zyklonale
Zirkulation
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dBZ
- Undimensionierte "Einheit" der Radarreflektivität, die das
logarithmische Leistungsverhältnis (in dB (Dezibel)), bezogen auf den
Radarreflektionsfaktor Z angibt. Der Wert von Z ist eine Funktion der
Radarstrahlenergie [besser Radarimpulsenergie] die von einem Ziel
zurückgeworfen und als Signal (bzw. Echo) detektiert wird. Höhere Werte von
Z (und dBZ) bedeuten daher höhere Energiereflektion durch das Ziel. Die
reflektierte Energiemenge hängt normalerweise mit der Niederschlagsstärke
zusammen, somit zeigen höhere dBZ-Werte von Niederschlagsgebieten
gewöhnlich höhere Niederschlagsraten an.
Allerdings
können andere Faktoren die Reflektivität beeinflussen. So etwa die
Ausdehnung des Radarstrahls [der so genannte Öffnungswinkel], die Art des
Niederschlags, die Tropfengröße oder etwa "Ground Clutter" oder AP. WSR-88D-Radargeräte können
geringe Reflektivitäten bis -32 dBZ nahe dem Radarstandort wahrnehmen, aber
merklicher (messbarer) Niederschlag wird normalerweise durch Reflektivität
um 15 dBZ oder mehr angezeigt. Werte von 50 dBZ oder darüber treten
normalerweise nur bei heftigen Gewittern, evtl. mit Hagel auf. Allerdings
gibt es, wie bei den meisten anderen Meßgrößen auch, keine zuverlässigen
Schwellwerte die das tatsächliche Vorhandensein von Hagel oder
Unwettererscheinungen in einer bestimmten Situation sicher angeben.
*Debris Cloud
-> Trümmerwolke
Deckel bzw. deckelnde
Inversion (Cap (or Capping Inversion)) -
Eine Schicht relativ warmer Luft in der Höhe (gewöhnlich einige hundert bis
ein paar tausend Meter über dem Boden), die die Entwicklung von Gewittern
unterdrückt oder verzögert. Luftpakete, die in diese Schicht aufsteigen,
werden kälter als die umgebende Luft, was ihre Fähigkeit zum weiteren
Aufsteigen unterdrückt. Als solcher verhindert oder verzögert der Deckel
die Gewitterentwicklung selbst bei Vorhandensein extremer Labilität.
Wenn er jedoch entfernt oder geschwächt wird, kann explosionsartige
Gewitterentwicklung einsetzen. Der Deckel ist ein wichtiger Baustein für
die meisten Schwergewitterepisoden, da er dazu dient, warme, feuchte Luft
von kälterer, trockner darüber zu trennen. Die Luft unterhalb des Deckels
kann fortfahren sich zu erwärmen und zu durchfeuchten und damit das Labilitätspotenial zu
erhöhen. Oder aber die darüberliegende Luft kann abkühlen, was ebenfalls
das Potenial der Labilität erhöht. Aber
ohne einen Deckel resultiert jeder Prozess (Erwärmung/Durchfeuchtung der
unteren Schichten oder Abkühlung darüber) in einer schnelleren Freisetzung
der verfügbaren Labilität - oft bevor
die Level hoch genug werden, um die Entwicklung
von Unwettern zu ermöglichen.
Delta T
- Eine einfache Darstellung der mittleren Temperaturänderung (Lapse
Rate)
in einer Atmosphärenschicht, gebildet aus der Differenz der am
unteren und oberen Ende der Schicht beobachteten Temperaturen. Delta Ts
werden in der Praxis oft für die Schicht zwischen 700 hPa und 500 hPa
Luftdruck berechnet, um den Grad der Labilität im mittleren
Niveau der Atmosphäre zu bewerten. Allgemein bedeuten Werte über etwa 18
ausreichende Labilität für Schwergewitterentwicklung.
Derecho
- (etwa "de-rätscho" betont) Ein ausgedehnter und gewöhnlich
schnell ziehender Sturm in Verbindung mit Konvektion. Derechos
schließen alle Arten von Downburst-Clustern, die durch außertropische MCS verursacht
werden, ein. Sie können zerstörerische geradlinige Winde über Gebiete
von mehreren hundert Kilometern Länge und mehr als 160 Kilometer Breite
erzeugen.
Dew
Point (or Dew-point Temperature) -> Taupunkt
Differente Bewegung
(Differential Motion) - Scheinbar abweichende Bewegung
von Wolken gegenüber anderen nahegelegenen Wolkenelementen.
Beispielsweise Wolken, die sich bezogen auf andere Wolken im Vorder- oder
Hintergrund, von Links nach Rechts bewegen. Wolkenrotation ist ein
Beispiel für differente Bewegung, aber nicht jede differente Bewegung
deutet auf Rotation hin, z.B. horizontale Windscherung entlang
einer Böenfront kann
abweichende Wolkenbewegungen ohne Vorhandensein von Rotation verursachen.
Directional Shear
-> Richtungscherung
Diurnal
-> Tagesgang
Divergenz
- Die Expansion oder Ausbreitung aus einem Vektorfeld. Bezieht sich
gewöhnlich auf horizontale Winde. Das Gegenteil von Konvergenz. In den
höheren Atmosphärenschichten verstärkt die Divergenz die Aufwärtsbewegung
und erhöht damit das Potential für Gewitterentwicklung (wenn weitere
Faktoren sie ebenfalls begünstigen.)
Dopplerradar
- Radar, das Radialgeschwindigkeit messen kann,
die momentane Bewegungskomponente parallel zum Radarstrahl; z.B. auf die
Radarantenne zu oder von ihr weg.
*Downburst - Ein starker Abwind, der nach
außen gerichtete, zerstörerische Windböen am oder nahe am Boden erzeugt.
Downbursts können Zerstörungen vergleichbar denen eines starken Tornados verursachen.
Obwohl sie gewöhnlich mit Gewittern in Verbindung gebracht werden, können
sie auch bei Schauern entstehen, die zu schwach sind um Blitz und Donner zu
erzeugen.
*Downdraft
-> Abwind
Downstream -> Stromabwärts
Dry
Adiabat
-> Trockenadiabate
Dry Line - Eine Grenze, die feuchte und
trockene Luftmassen trennt und ein wichtiger Faktor der
Unwetterhäufigkeit in den Great Plains der USA. Typischerweise liegt Sie im
Frühjahr und Sommer in Nord-Südrichtung über den mittleren und südlichen
Hochebenen-Staaten, wo sie feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko (im Osten)
und trockene Wüstenluft aus den Südweststaaten (im Westen) trennt. Die
Dryline rückt gewöhnlich während des Nachmittags nach Osten vor und zieht
sich während der Nach wieder nach Westen zurück.
Aber
ein starker Sturm kann die Dryline nach Osten bis ins Tal des Mississippi
oder darüber hinaus fegen, unabhängig von der Tageszeit. Eine typische
Drylinepassage führt zu einem scharfen Einbruch der Luftfeuchtigkeit (daher
der Name), Aufklaren und Winddrehung von Süd oder Südost nach West oder
Südwest. (Staubstürme und steigende Temperaturen können ebenfalls folgen,
speziell wenn die Drylinepassage tagsüber erfolgt, s. Dry
Punch.)
Diese Änderungen erscheinen in umgekehrter Reihenfolge, wenn sich die
Dryline nach Westen zurückzieht. Schwere und manchmal tornadische Gewitter
entwickeln sich oft entlang der Dryline oder in der feuchten Luft direkt
östlich davon, insbesondere wenn sie ihre Verlagerung nach Osten beginnt;
s. LP
storm.
Drylinegewitter
(Dry-line Storm) - Allgemein jedes Gewitter, das
sich entlang oder nahe einer Dry
Line
entwickelt. Der Begriff wird oft geichbedeutend mit LP
Storm
verwendet, da dieser nahezu immer in der Nähe der Dry Line entsteht.
Drylinewölbung (Dry-line
Bulge) - Eine Wölbung der Dryline die ein
Gebiet ausweist, in dem die trockene Luft am stärksten in unteren Schichten
voranschreitet (z.B. Boden-Dry-Punch). Erhöhtes Unwetterpotenial besteht
nahe an und vor der Drylinewölbung.
*Dry Microburst
-> Trockener
Microburst
Dry Punch -
{Slang} - Eine Woge trockenerer Luft. Gewöhnlich ein synoptikskaliger or mesoskaliger Prozess. Ein
Drypunch am Boden erzeugt eine Drylinewölbung. Ein
Drypunch in der Höhe, oberhalb eines Bereiches feuchter Luft in niederen
Schichten erhöht oft das Unwetterpotential.
*Dust Devil ->
Staubteufel
*Dust Plume
- Staubfahne
*Dust Whirl
- Staubwirbel
Dynamik (Dynamics) -
Allgemein alle Kräfte, die Bewegung oder Änderung hervorrufen. In der
angewandten Metereologie, bezieht sich Dynamik speziell auf die Kräfte, die
vertikale Bewegungen in der Atmosphäre hervorrufen.
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ECMWF
- European Center for Medium-Range
Weather Forecasting. Europäisches Zentrum für mittelfristige
Wettervorhersagen. In der Praxis beziehen sich Verweise bei Vorhersageerörterungen
typischerweise auf das Mittelfristvorhersagemodell des ECMWF.
Einstrahlung
(Insolation) - Sonnenstrahlung, solare
Erwärmung, Sonnenschein.
Eingangsregion (Entrance
Region) - Die Region vor einem
Windgeschwindigkeitsmaximum (Jetmax) in
einem Jetstream, in der die
Luft in die Region maximaler Geschwindigkeit eintritt und damit
beschleunigt. Diese Beschleunigung hat vertikale Zirkulation zur Folge, die
wiederum Divergenz der
Höhenwinde in der rechten Hälfte der Eingangsregion (in Windrichtung
gesehen) erzeugt. Diese Divergenz erzeugt Aufwärtsbewegung (Hebung) der
Luft im rechten
hinteren Quadranten (oder der rechten Eintrittsregion) des Jetmax. Das
Unwetterpotenial erhöht sich dadurch manchmal in dem Gebiet. Siehe auch Ausgangsregion, linke
Ausgangsregion.
*Elevated Convection -> Angehobene Konvektion
Energy Helicity Index (or EHI) -
Ein Index der vertikale Windscherung und Labilität verbindet.
Er wurde zur Vorhersage von Superzellengewittern konzipiert. Er
steht zur gewitterbezogenen Helizität in den untersten
2 km (SRH in m²/s²) und CAPE (in j/kg)
wie folgt in direkter Verbindung: EHI = (CAPE x SRH)/160000. Demnach zeigen
höhere Werte labile Bedingungen und/oder starke vertikale Scherung. Da beide
Parameter für die Entwicklung von Unwettern wichtig sind, deuten höhere
Werte generell auf ein höheres Unwetterpotential. Werte von 1 oder höher
sprechen für eine verstärkte Bedrohung durch Tornados, Werte von 5
oder mehr werden nur selten beobachtet und deuten auf Potential für
verheerende Tornados. Jedoch gibt
es keine Zauberformel oder kritische Grenzwerte, die das Auftreten
von Tornados besonderer
Stärke bestätigen oder vorhersagen lassen.
Enhanced V
- Ein auf Satelliteninfrarotaufnahmen erkennbares Gewittermuster, bei dem
ein Gewitteramboss eine V-förmige Region kälterer Wolkenobergrenzen zeigt,
die sich entlang der Zugrichtung vom Gewitterzentrum weg erstreckt. Das
Enhanced V läßt einen sehr starken Aufwind und damit
ein höheres Potential für Unwetter erkennen. Enhanced V sollte nicht mit V
Notch
verwechselt werden, das eine Radarsignatur darstellt.
Enhanced Wording -
Erweiterter Wortlaut. Ein Zusatz des SPC bei Tornado-
und Schwergewittervorwarnung, wenn das
Potential für starke/verheerende Tornados oder
ungewöhnlich weiträumige, zerstörerische geradlinige Winde hoch ist.
Die Aussage: "THIS IS A PARTICULARLY DANGEROUS SITUATION WITH THE
POSSIBILITY OF VERY DAMAGING TORNADOES" ("DIES
IST EINE BESONDERS GEFÄHRLICHE SITUATION MIT DER MÖGLICHKEIT VON SEHR
ZERSTÖRERISCHEN TORNADOS") erscheint in Tornadovorwarnungen mit
erweitertem Wortlaut. Schwergewitter-Vorwarnungen können die
Aussage: "THIS IS A PARTICULARLY DANGEROUS SITUATION WITH THE
POSSIBILITY OF EXTREMELY DAMAGING WINDS" ("DIES IST EINE
BESONDERS GEFÄHRLICHE SITUATION MIT DER MÖGLICHKEIT EXTREM ZERSTÖRERISCHER
WINDE") enthalten, üblicherweise wenn ein Derecho auftritt
oder vorhergesagt ist; s. PDS
watch.
Entrance Region
-> Eintrittsregion
Equilibrium Level (oder
EL) - In einem Sounding das Niveau
über dem "Level of Free Convection" (LFC), bei dem die
Temperatur eines aufsteigenden Luftpaketes wieder der Temperatur der
Umgebung entspricht.
Die
Höhe des EL ist die Höhe, bei der Gewitteraufwinde nicht weiter aufwärts
beschleunigen. Daher repräsentiert er in guter Näherung die Höhe der zu
erwartenden (oder bereits entstandenen) Wolkenobergrenzen. Allerdings
können starke Aufwinde das Luftpaket über den EL heben bevor es stoppt, was
zu Obergrenzen oberhalb des EL führt. Dieser Vorgang kann manchmal visuell
als Overshooting
Top
oder Anvil
Dome
beobachtet werden.
Eta Modell -
Eines der angewandten numerischen Vorhersagemodelle des NCEP. Eta läuft
zweimal am Tag und erzeugt Vorhersagen bis zu 48 Stunden.
Exit Region ->
Austrittsregion
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-F- <Zurück zum Anfang>
F scale - Siehe Fujita Skala.
*Feeder Bands
- Zustrombänder. Linien oder Bänder von niedrigen Wolken, die in sich in
den Aufwind eines
Gewitters bewegen, gewöhnlich von Ost über Süd (z.B. parallel zur
Einströmung (Inflow)). Identisch mit Einströmbändern
(Inflow Bands).
Der Begriff wird ebenfalls in der tropischen Metereologie verwendet um
spiralförmige Konvektionsbänder zu
beschreiben, die das Zentrum eines tropischen Sturmes oder Hurrikans umrunden
und sich darauf zu bewegen.
Feuchteadvektion
(Moisture Advection) -
Transport [Heranführen] von Feuchte durch horizontale Winde.
Feuchtekonvergenz
(Moisture Convergence) - Der Grad, in dem feuchte Luft
unter Einbeziehung konvergierender Winde und Feuchteadvektion in einem
bestimmten Gebiet konvergiert. Gebiete
anhaltenter Feuchtekonvergenz sind bevorzugte Regionen der
Gewitterentwicklung, wenn andere Faktoren (z.B. Labilität) dies
begünstigen.
*Flanking Line
- Eine Linie aus Cumulus- oder Cumulus
congestus (Cu con)-Wolken
die sich vom aktivsten Teil einer Superzelle weg
erstreckt (normalerweise auf der Südwestseite) und mit diesem verbunden
ist. Die Linie erscheint gewöhnlich treppenstufenartig, wobei die höchsten
Wolken am dichtesten beim Hauptgewitterturm liegen. Sie ist im allgemeinen deckungsgleich mit der Pseudokaltfront.
*Forward Flank Downdraft
-> Vorderseitiger Abwind
Fractus
- Zerfetzte, unzusammenhängende Wolkenteile. Dasselbe wie Scud.
Front
- Eine Grenz- oder Übergangszone zwischen zwei Luftmassen unterschiedlicher
Dichte und somit (gewöhnlich) verschiedener Temperatur. Eine ziehende Front
wird nach der vorrückenden Luftmasse benannt, beispielsweise Kaltfront wenn
kältere Luft anrückt.
Fujita Skala (or F
Skala) - Eine Skala für den Zerstörungsgrad des Windes, bei
der die Windgeschwindigkeiten aus der Analyse der Zerstörungen ermittelt
werden.
F0
(schwach): 64 - 115 km/h (40- 72 mph), leichte Schäden.
F1
(schwach): 116 - 179 km/h (73-112 mph), mäßige Schäden.
F2
(stark): 180 - 251 km/h (113-157 mph), beachtliche Schäden.
F3
(stark): 252 - 330 km/h (158-206 mph), massive Schäden.
F4
(verheerend): 331 - 416 km/h (207-260 mph), verheerende Schäden.
F5
(verheerend): 417 - 508 km/h (261-318 mph), (selten) unglaubliche Schäden.
Alle
Tornados und die
meisten anderen kleinräumigen, heftigen Windereignisse werden in eine Stufe
dieser Skala eingeordnet, jeweils nach
den maximalen Beschädigungen die sie verursacht haben.
*Funnel Cloud
-> Blindtrombe
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-G- <Zurück zum Anfang>
Geneigter Aufwind (Tilted Storm or Tilted Updraft) -
Ein Gewitter- oder Wolkenturm, der nicht genau vertikal verläuft, sondern
eine schräge oder geneigte Form zeigt. Er ist ein Anzeichen für vertikale Windscherung, eine
günstige Bedingung für Schwergewitterentwicklung.
*Geradlinige Winde
(Straight-line Winds) - Allgemein jeder Wind ohne
Rotation, hauptsächlich zur Unterscheidung von tornadischen Winden
verwendet.
Geschwindigkeitsscherung
(Speed Shear) - Die Komponente einer Windscherung, die die
Änderung der Windgeschwindigkeit mit der Höhe bewirkt (z.B. südwestlicher
Wind von 30 km/h in 3000 m erhöht sich auf 80 km/h in 6000 m).
Geschwindigkeitsscherung ist ein wichtiger Faktor in der
Unwetterentwicklung, vorallem in mittleren und höheren Schichten der
Atmosphäre.
Gewitterbezogen
(Storm-relative) - Relativ zu einem ziehenden
Gewitter gemessen. Bezieht sich gewöhnlich auf Winde, Windscherung, or Helizität.
Gewitterskalig
(Storm-scale) - Bezieht sich auf Wettersysteme
in der Größenordung einzelner Gewitter. Siehe auch synoptikskalig, mesoskalig.
Grenzschicht (Boundary
Layer) - Allgemein eine Luftschicht, die
an eine begrenzende Fläche anschließt. Speziell verweist der Ausdruck
häufig auf die "planetare" oder "atmosphärische
Grenzschicht", die Schicht, in der die Reibungeffekte bedeutsam sind.
Auf der Erde werden in etwa die untersten ein bis zwei Kilometer der
Atmosphäre als diese Schicht angenommen. In ihr werden die Temperaturen am
meisten durch Tageseinstrahlung und
nächtliche Ausstrahlung beeinflusst, während der Wind durch Reibung an der
Erdoberfläche beeinträchtigt wird. Die Reibungseffekte verschwinden
allmählich mit zunehmender Höhe, daher kann die Obergrenze dieser Schicht
nicht exakt definiert werden.
Es
gibt eine dünne Schicht unmittelbar über der Erdoberfläche, die als
"bodennahe Grenzschicht" (oder einfach Bodenschicht) bekannt ist.
Sie ist nur ein Teil der planetaren Grenzschicht und repräsentiert die
Schicht, in der die Reibungseffekte durchweg mehr oder weniger gleichmäßig
sind (im Gegensatz zur deren Verminderung in der Höhe, die darüber
eintritt). Die bodennahe Grenzschicht ist etwa 10 Meter dick, aber wie
im vorgenannten Fall ist die exakte Dicke unbestimmt. Wie die Reibung sind
auch die Einflüsse von Einstrahlung und
Ausstrahlung in dieser Schicht am stärksten.
Ground Clutter - Ein Muster in Radarechos, das
durch feste Bodenobjekte (Gebäude, Hügel, usw.) in der Nähe des
Radarstandortes verursacht wird. Ground Clutter kann Niederschlagsechos in
Standortnähe der Antenne verfälschen oder verdecken.
*Grunge -
{Slang} - Alle Atmosphärenbedingungen, die die Sicht für das Stormspotting
einschränken, wie etwa Nebel, Dunst, Niederschlag (Dauer- oder
Nieselregen), eine ausgedehnte Niedrigwolkendecke (Stratus), etc.
*Gust Front -> Böenfront
*Gustnado (oder
Gustinado) - {Slang} - Böenfrontwirbel. Kein
Tornado, sondern eine dynamisch erzeugte Kleintrombe, ehr einem Dust Devil
vergleichbar, gewöhnlich schwach und kurzlebig, der sich entlang der Böenfront eines
Gewitters bildet. Oft nur als Schmutz- oder Staubwirbel am Boden
sichtbar können sie aber durchaus F1-Stärke erreichen und damit deutliche
Schäden verursachen. Gustnados sind nicht mit kleinräumiger Rotation (z.B. Mesozyklonen) verbunden,
sie sind ehr im Zusammenhang mit einer Shelfcloud als mit
einer Wallcloud zu finden. Allerdings kann sich unter bestimmten
Voraussetzungen aus einem Böenfrontwirbel ein Tornado bilden, wenn er in
den Aufwind einer konvektiven Wolke gerät, beispielsweise weil die
Böenfront unter ein anderes Gewitter zieht. [Diese Übersetzung wurde
modifiziert, da das Original fälschlicher Weise Gustnado und Tornado
gleichsetzt.]
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-H- <Zurück zum Anfang>
Hangseitige Strömung
(Upslope Flow) - Luft die in Richtung höheren
Geländes fließt und daher aufsteigen muß. Die zusätzliche Hebung führt
häufig zu verbreiteter niedriger Bewölkung und stratiformem Niederschlag
wenn die Schichtung stabil ist, oder zu einer erhöhten Chance für
Gewitterbildung wenn Labilität vorherrscht.
Helizität (Helicity) -
Eine Eigenschaft eines fließenden Fluids, die das Potential zur Ausbildung
eines spiraligen Flusses (z.B. Fluß ähnlich einer Korkenzieherform)
beschreibt. Die Helizität ist proportional zur Stärke des Flusses, der
Größe der vertikalen (Wind)scherung und dem
Drehmoment des Flusses (d.h. Vorticity).
Atmosphärische Helizität wird aus dem vertikalen Windprofil im unteren Teil
der Atmosphäre (normalerweise vom Boden bis ca. 3 km Höhe) berechnet
und relativ zur Bewegung des Gewitters bewertet. Größere
Helizitätswerte (allgemein um 150 m²/s² oder mehr) begünstigen die
Entwicklung von Rotation in mitteren Schichten (z.B. Mesozyklonen). Extreme
Werte können 600 m²/s² übersteigen.
High Risk (of severe
thunderstorms) - Hohes Risiko bzw. hohe
Wahrscheinlichkeit für Schwergewitter. Unwetter werden für mehr als 10
Prozent des Vorhersagegebietes erwartet. Ein "High Risk" ist selten
und beschreibt eine ungewöhnlich gefährliche Situation, sowie üblicherweise
die Möglichkeit eines großen Unwetterausbruchs. Siehe auch Slight
Risk,
Moderate
Risk,
Convective
Outlook.
Hodogramm (Hodograph) -
Ein Polardiagramm, das die vertikale Verteilung horizontaler Winde
beschreibt. Ein Hodogramm erhält man, wenn man die Endpunkte der
Windvektoren in verschiedenen Höhen in das Diagramm einzeichnet und die
Punkte der Reihe nach mit zunehmender Höhe verbindet. Die Auswertung
eines Hodogrammes kann bei der Vorhersage späterer Gewitterentwicklung
helfen. Beispielsweise ob Squall
Line
oder Superzelle, Splitting
oder Non-Splitting Storm,
tornadische gegenüber nichttornadischen Gewittern.
Höhensystem (Upper Level
System) -
Ein allgemeiner Ausdruck für jede großskalige oder mesoscalige Störung, die
zu Aufwärtsbewegung (Hebung) in mittleren und höheren Atmosphärenschichten
führen kann. Dieser Ausdruck wird manchmal gleichbedeutend für Impuls or Kurzwellentrog
verwendet.
Hook (oder Hook Echo) - Hakenecho. Ein
Radarreflektionsecho, das
sich durch eine hakenförmige Erweiterung eines Gewitterechos auszeichnet,
gewöhnlich im rechten rückwärtigen Teil des Gewitters (in Bewegungsrichtung
gesehen). Ein Hook ist oft mit einer Mesozyklone verbunden
und zeigt günstige Bedingungen für Tornadoentwicklung
an.
*HP-Storm oder
HP-Superzelle - Superzelliges Gewitter in dem
auf der Rückseite der Mesozyklone starker,
dichter Niederschlag (oft mit Hagel) fällt (HP= High Precipitation
= starker Niederschlag). Der Niederschlag umschließt das Gebiet der
Rotation häufig vollständig und macht damit die visuelle Erkennung
eingeschlossener Tornados schwierig
und sehr gefährlich. Im Gegensatz zu den meisten klassischen
Superzellen
entwickelt sich das Rotationsgebiet bei vielen HP-Superzellen an der
Vorderflanke (gewöhnlich im Ostteil). Sie erzeugen häufig extreme und
anhaltende Downbursts, gefährliche
Sturzfluten und sehr ausgedehnten, zerstörerischen Hagelschlag.
Mobilen
Spottern wird dringend geraten, ausreichend Sicherheitsabstand von jedem
Gewitter zu halten, das als HP-Superzelle erkannt wurde. Beobachtung auf
kurze Entfernung (z.B. Core
Punching)
kann extrem gefährlich werden, s. Bärenkäfig.
Humidity ->
Luftfeuchte
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-I- <Zurück zum Anfang>
Impuls -
S. Höhensystem.
*Inflow-Bänder / Einströmbänder (auch Feeder-Bänder /
Zustombänder) - Bänder aus niedrigen Wolken,
die parallel zu den Bodenwinden ausgerichtet sind und in ein Gewitter oder
darauf zu ziehen. Sie können die Stärke der Einströmung feuchter Luft und
damit das Schwergewitterpotential anzeigen. Spotter sollten besonders auf
Inflow-Bänder achten, die in einer Weise gebogen sind, die zyklonale
Rotation
vermuten läßt. Dies kann ein Anzeichen für eine Mesozyklone sein.
*Inflow Jets -
Lokale Starkwindströme nahe am Boden, die über die Basis eines Tornados einströmen.
Inflow Notch -
(etwa: Einströmungskerbe) Eine Radarsignatur, gekennzeichnet durch eine
Einbuchtung im Reflektivitätsmuster der Einströmungsseite des
Gewitters. Die Einbuchtung ist oft V-förmig, darf aber nicht mit dem V-Notch verwechelt
werden. Superzellige Gewitter
zeigen häufig "Inflow Notches", gewöhnlich im rechten Quadranten
einer klassischen
Superzelle,
jedoch manchmal im östlichen Teil eines HP-Storms oder im
hinteren Teil eines Gewitters (Rear Inflow Notch).
*Inflow Stinger -
Eine Biberschwanzwolke (beaver tail) mit
stachelartiger Form.
Insolation ->
Einstrahlung
Instability
- Labilität
Inversion
- Allgemein eine Abweichung vom normalen Anstieg oder Abfall einer
atmosphärischen Größe mit der Höhenänderung. Speziell bezieht es sich fast
immer auf eine Temperaturinversion, z.B. das Ansteigen der Temperatur mit
der Höhe, oder auf die Schicht in der ein solches Ansteigen auftritt. Eine
Inversion ist im unteren Teil eines Deckels vorhanden.
Isentropische Hebung
(Isentropic Lift) - Hebung von Luft entlang einer
aufwärtsgerichteten isentropischen
Fläche.
Isentropische
Hebung wird oft fälschlich auch als "Überrollen" bezeichnet, sie
beschreibt den physikalischen Prozess, der die
Hebung verursacht jedoch besser. Kennzeichnend für Bedingungen mit
isentropischer Hebung sind verbreitete stratiforme Wolken und
Niederschlag, jedoch kann angehobende
Konvektion
in Form eingelagerter Gewitter beteiligt sein.
Isentropische Fläche
(Isentropic Surface) - Eine zweidimensionale Fläche die
Punkte gleicher potentieller Temperatur erfasst.
Isobare (Isobar) -
Eine Linie die Punkte gleichen Druckes verbindet.
Isodrosotherme
(Isodrosotherm) -
Eine Linie die Punkte gleicher Taupunkttemperatur
verbindet.
Isohyete (Isohyet) -
Eine Linie die Punkte gleicher Niederschlagsmenge verbindet.
Isoplethe (Isopleth) - Allgemeiner Ausdruck für eine
Linie, die Punkte gleichen Wertes einer Größe verbindet. Isobaren, Isothermen, usw. sind
alles Beispiele für Isoplethen.
Isotache (Isotach) -
Eine Linie die Punkte gleicher Windgeschwindigkeit verbindet.
Isotherme (Isotherm) -
Eine Linie die Punkte gleicher Temperatur verbindet.
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-J- <Zurück zum Anfang>
Jet Max (or Speed Max,
Jet Streak) - Ein Punkt oder ein Gebiet eines
relativen Windgeschwindigkeitsmaximums in einem Jetstream.
Jet Streak -
Ein örtliches Windgeschwindigkeitsmaximum in einem Jetstream.
Jetstream / Strahlstrom
(Jet Stream) - Relativ starke Winde, die sich
in einem schmalen Strom in der Atmosphäre konzentrieren. Bezeichnet
normalerweise horizontale Höhenwinde. Position und Richtung der Jetstreams
variieren von Tag zu Tag. Allgemeine Wetterbedingung (warm/kalt,
naß/trocken) stehen in enger Beziehung zu Position, Stärke und Richtung des
oder der Jetstreams. Ein Jetstream in niedrigen Schichten ist als Low-Level-Jet bekannt.
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-K- <Zurück zum Anfang>
*Kaltluftfunnel (Cold-air Funnel) -
Eine Trichterwolke
(Funnel)
oder (selten) ein kleiner, relativ schwacher Tornado, welche(r)
sich aus einem kleinen Schauer oder Gewitter entwickeln kann, wenn die
Höhenluft ungewöhnlich kalt ist (daher der Name). Sie sind deutlich weniger
zerstörerisch als andere Tornadotypen.
*Klassische Superzelle
(Classic Supercell) - siehe Superzelle.
*Knuckles - {Slang} - Klumpige Auswüchse an
den Kanten und manchmal auch der Unterseite eines Gewitterambosses. Sie
erscheinen gewöhnlich an der Aufwindseite eines Back-sheared
Anvil
und sind ein Anzeichen für schnelle Ausdehnung es Ambosses durch einen
sehr starken Aufwind. Es handelt
sich dabei nicht um Mammatuswolken. Siehe
auch Cumuliformer
Amboss,
Anvil
Rollover.
Kommaecho (Comma Echo) -
Radarecho eines Gewitters in kommaähnlicher Form. Erscheint häufig in
späteren Stadien eines Bow
Echo.
*Kondensationstrichter
(Condensation Funnel) - Eine Trichterwolke, die rotiert
und aus kondensierenden Wassertröpfchen besteht (im Gegensatz zu Rauch,
Staub, Schutt und Trümmern, etc.)
Konvektion (Convection) - Allgemein der Transport von
Wärme und Feuchtigkeit durch die Bewegung eines Fluids. In der Metereologie
beschreibt der Ausdruck speziell den vertikalen Transport von Wärme und
Feuchtigkeit, besonders in Aufwinden and Abwinden in einer
labilen Atmosphäre. Die Begriffe "Konvektion" und
"Gewitter" werden oft gleichbedeutend verwendet, obwohl Gewitter
nur eine Form von Konvektion darstellen. Cb-, Cu
con-
und Ac
cas-Wolken
sind sichtbare Formen von Konvektion [wie alle Cumuli], im
Umkehrschluß ist Konvektion jedoch nicht immer durch Wolken erkennbar.
Erscheint sie ohne Wolkenbildung, wird sie Trockenkonvektion genannt -
analog heißt der sichtbare Prozess Feuchtkonvektion.
Konvergenz (Convergence)
- Eine Kontraktion eines
Vektorfeldes, das Gegenteil von Divergenz. Konvergenz
in einem horizontalen Windfeld bedeutet, daß mehr Wind in ein Gebiet
einströmt als ausströmt. Um den "Überschuß" auszugleichen,
kann Vertikalbewegung die Folge sein: Aufsteigen (Hebung), wenn die
Konvergenz in niedrigen Schichten erfolgt, Absinken (Subsidenz), wenn sie
in hohen Schichten stattfindet. Hebung durch Konvergenz in niedrigen
Luftschichten erhöht das Potential der Gewitterentwicklung (wenn andere
Faktoren wie Labilität es
begünstigen).
*Kragenwolke (Collar
Cloud) -
Ein im allgemeinen kreisrunder Wolkenring, der den
oberen Teil einer Wallcloud umfasst, nur
selten zu beobachten. Der Begriff wird manchmal (fälschlich) als Synonym
für Wallcloud verwendet.
Kurzwellentrog (Shortwave (or Shortwave Trough))
- Eine Störung im mittleren oder oberen Teil der Atmosphäre, die auf ihrer
Vorderseite zu Aufwärtsbewegung (Hebung) führt. Wenn andere Bedingungen es
begünstigen, kann die Hebung zur Gewitterbildung vor dem Kurzwellentrog
beitragen.
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-L-
<Zurück zum Anfang>
Labilität (Instability)
- Die Tendenz von Luftpaketen zu beschleunigen, wenn sie aus ihrer
Ausgangsposition verschoben werden. Besonders die Tendenz aufwärts zu
beschleunigen, nachdem sie angehoben wurden. Labilität ist
Grundvoraussetzung für Unwetter - je größer die Labilität, desto größer das
Potential für Schwergewitter. Siehe Lifted
Index.
*Laminar -
glatt, nicht turbulent. Häufig verwendet um Wolkenformation zu beschreiben,
die durch einen glatten Luftstrom geformt werden und in parallelen Lagen
oder Schichten ziehen.
*Landspout
- {Slang} - Ein Tornado, der nicht nicht aus
organisierter gewitterskaliger
Rotation entstanden ist und daher keine Verbindung zu einer Wallcloud
(optisch) oder einer Mesozyklone
(auf dem Radarbild) hat [nicht superzelliger Tornado]. Landspouts werden
gewöhnlich in unter Cbs
oder Cumulus
congestus beobachtet (oftmals lediglich als Staubwirbel)
und sind im wesentlichen landbasierte Equivalente
zu Waterspouts.
Langwellentrog (Longwave Trough) - Ein Trog in der vorherrschenden
westlichen Höhenströmung, der durch große Längenausdehnung und (gewöhnlich)
lange Lebensdauer gekennzeichnet ist. Es existieren nicht mehr als etwa
fünf Langwellentröge gleichzeitig in der nördlichen Hemisphäre. Ihre
Position und Stärke bestimmen allgemeine Wetterbedingungen (z.B. warm/kalt,
naß/trocken) für Tage, Wochen oder Monate. Kleinere Störungen (z.B.
Kurzwellentröge) bewegen sich typischerweise schneller durch die breite
Strömung eines Langwellentroges und verursachen kurzzeitigere
Wetteränderungen (ein Tag oder weniger).
Lapse Rate
- (etwa: Verfallsrate, Absinkrate) Die Änderungsrate einer atmosphärischen
Variable, gewöhnlich der Temperatur, mit der Höhe. Eine steile "Lapse
Rate" deutet auf einen rapiden Temperaturabfall mit zunehmender Höhe
hin (ein Zeichen für Labilität) und eine steiler werdende "Lapse
Rate" läßt auf fortschreitende Labilisierung schließen.
Left Front
Quadrant ->
Linker Vorderer Quadrant
*Left Mover - Ein
Gewitter, das bezogen auf die Haupt(höhen)windrichtung und Nachbargewitter
nach links ausschert. Oft der nördliche Teil eines Splitting
Storm. Siehe auch Right
Mover.
LEWP - Line Echo Wave Pattern.
- Eine Wölbung in einer Gewitterlinie, die einen wellenförmigen
"Knick" in der Linie hervorruft. Das Potential für starke
Ausströmung und zerstörerische geradlinige Winde verstärkt sich nahe der
Wölbung, die oft einem Bow
Echo ähnelt. Das Unwetterpotential ist bei Gewittern nahe des Maximums des LEWP ebenfalls erhöht.
Lifted Index (or LI) -
Ein allgemeines Maß für die Labilität der
Atmosphäre. Sein Wert wird ermittelt, indem man die Temperatur errechnet,
die bodennahe Luft hätte, wenn sie in eine höhere Schicht (gewöhnlich ca.
5500 m [500 hPa-Schicht]) angehoben würde und das Ergebnis mit der
tatsächlichen Temperatur dieser Schicht vergleicht. Negative Werte zeigen Labilität
- je negativer, desto labiler ist die Luftschichtung und umso stärker sind
die zu erwartenden Aufwinde in sich entwickelnden
Gewittern. Allerdings gibt es keine "magischen Werte" oder
Grenzwerte des LI unterhalb derer mit Gewißheit Unwetter drohen.
Linker Vorderer Quadrant bzw. Linke Ausgangsregion / linker
Auszug (Left Front Quadrant
(or Left Exit Region)) - Das Gebiet
links hinter einem Höhen-Jet-Max
(in Strömungsrichtung gesehen). Abhängig vom Windgeschwindigkeitsmaximum
sind Hebung und Schwergewitterpotential in diesem Gebiet manchmal
erhöht. Siehe auch Eintrittsregion,
Rechter
Hinterer Quadrant.
Linksdrehnder Wind, rückdrehender Wind (Backing Winds) - Wind an einem bestimmten Ort,
der sich mit der Zeit entgegen dem Uhrzeigersinn dreht (z.B. von Süd auf
Südost) oder der mit zunehmender Höhe die Richtung entgegen dem
Uhrzeigersinn ändert (z.B. von westlich am Boden nach mehr südlich in der
Höhe). Das Gegenteil von rechtdrehendem
("veering") Wind. Für Spotter bezieht sich
"rücklaufender Wind" auf einen Süd- oder Südwestbodenwind, der
mit der Zeit auf Ost oder Südost dreht. Rücklaufen des Bodenwindes kann das
Potential für Tornadoentwicklung
durch Erhöhung der Richtungsscherung
in den unteren Schichten erhöhen.
Loaded Gun (Soundingmuster) - {Slang} - Ein Sounding, das sich durch extreme Labilität
auszeichnet, aber mit einem "Deckel" versehen
ist. Somit ist explosionsartige Gewitterentwicklung zu erwarten, wenn sich
der Deckel
abschwächt, oder die Luft darunter genügend erwärmt wird, um ihn zu
überwinden.
Longwave
Trough -> Langwellentrog
Low-level Jet
(Abkürzung LLJ) - Ein Gebiet relativ starker Winde im unteren Teil der
Atmosphäre. Speziell bezieht es sich oft auf ein südliches Windmaximum in
der atmosphärischen Grenzschicht, das während
der Wärmeperiode (Frühjahr und Sommer) in den großen Ebenen
(Plains-Staaten) der USA häufig vorkommt.
Der Begriff kann
ebenfalls verwendet werden, um eine schmale Zone starker Winde oberhalb der
atmosphärischen
Grenzschicht zu beschreiben, jedoch wäre der passendere Begriff dafür Low-Level
Jet Stream (niedriger Strahlstrom).
*LP-Storm oder LP-Superzelle - Ein superzelliges
Gewitter, gekennzeichnet durch relativen Mangel an sichtbarem Niederschlag
(LP = Low-Precipitation = geringer Niederschlag).
Optisch ähnlich einer klassischen
Superzelle, mit Ausnahme des Starkniederschlagskerns. LP-Superzellen
bieten häufig eine eindrucksvolle visuelle Erscheinung. Der Hauptturm ist
oft glockenförmig mit korkenzieherähnlichem Profil, was die Rotation
andeutet. Sie sind imstande Tornados und sehr großen
Hagel zu produzieren. Verglichen mit anderen Superzellentypen ist ihre
Radaridentifikation meist schwierig, so daß Berichte visueller
Beobachtungen sehr wichtig sind. LP-Superzellen treten fast immer an oder
nahe der Dryline auf und werden daher manchmal als Dryline
Storms bezeichnet.
LSR - Local Storm Report - (Lokaler Unwetterbericht) Ein Produkt der
regionalen NWS-Büros
um Nutzer der Berichte über heftige und/oder markante Wetterereignisse zu
informieren.
Luftfeuchte (Humidity) -
Allgemein ein Maß für den Wasserdampfgehalt der Luft. Wird im normalen
Sprachgebrauch gleichbedeutend mit relativer
Luftfeuchtigkeit verwendet.
Luftmassengewitter (Air-mass Thunderstorm) - Allgemein ein Gewitter, das
nicht mit einer Front
oder einer anderen Art von synoptikskaligem
Hebungsmechanismus in Vebindung steht. Luftmassengewitter sind gewöhnlich
warmer, feuchter Luft in den Sommermonaten zuzuordnen. Sie entwickeln sich
am Nachmittag als Reaktion auf Einstrahlung
und verschwinden sehr schnell nach Sonnenuntergang. Sie tendieren generell
weniger zu heftigen Erscheinungen als andere Gewitterarten, sind aber
durchaus imstande Downbursts,
kurzen Starkregen und (in Extremfällen) Hagel über 2 cm Durchmesser zu produzieren.
Weil eigentlich alle Gewitter mit einem Hebungsmechanismus - sei er synoptikskalig
oder andersartig - in Verbindung stehen, ist die Existenz von "echten"
Luftmassengewittern umstitten. Daher ist auch der Ausdruck etwas strittig
und sollte mit Umsicht verwendet werden.
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-M-
<Zurück zum Anfang>
*Mammatus Wolken -
rundliche, glatte, sackartige Ausbeulungen der Wolkenunterseite (gewöhnlich
eines Gewitterambosses). Mammatus
begleiten häufig Schwergewitter, aber sie erzeugen keine Unwetter und
können auch bei normalen Gewittern auftreten.
*MCC - Mesoscale Convective Complex
- Mesokaliger konvektiver Komplex. Ein ausgedehnter MCS
von runder oder ovaler Gestalt, der normalerweise seine Spitzenintensität
nachts erreicht. Die formale Definition beinhaltet spezifische Minima für
Größe, Lebensdauer und Exzentizität ("Rundheit"), basierend auf
dem Wolkenschirm, der auf Infrarotsatellitenaufnahmen sichtbar wird: Größe:
Gebiet der Wolkenobergrenze mit -32° C oder darunter - 100000 qkm oder mehr
(etwas weniger als Bayern und Baden-Württemberg zusammen) und Gebiet der
Wolkenobergrenze mit -52° C oder darunter - 50000 qkm oder mehr (etwas mehr
als Niedersachsen). Lebensdauer: Die Größenkriterien müssen für mindestens
6 Stunden erfüllt sein. Exzentrität: Das Verhältnis Neben- / Hauptachse muß
mindestens 0,7 sein. MCCs bilden sich vorwiegend am Nachmittag und Abend
(wenn das Potential für Unwetter am größten ist) in Form mehrerer einzelner
Gewitter. Während der Spitzenintensität verändert sich die Hauptbedrohung
auf Starkregen und Überflutungen.
*MCS - Mesoscale Convective System -
Mesoskaliges konvektives System. Ein Gewitterkomplex, der sich grosskaliger
als Einzelgewitter organisiert und normalerweise für mehrere Stunden oder
darüber hinaus fortbesteht. MCS können rund oder geradlinig geformt sein
und schließen unter anderem Systeme wie tropische Zyklone, Böenlinien
und MCC
ein. MCS wird häufig verwendet, um eine
Anhäufung von Gewittern zu beschreiben, die nicht die Kriterien eines MCC
hinsichtlich Größe, Form und Lebensdauer erfüllt.
Medium Range
-> Mittelfrist
Meridionale Strömung (Meridional Flow) - Großskalige atmosphärische
Strömung, in der die Nord-Südkomponente oft schwächer als normal ist.
Vergl. zonale
Strömung.
*Mesozyklone
- Eine gewitterskalige Region der Rotation,
typischerweise etwa 3 - 10 km im Durchmesser und häufig an der rechten
Flanke einer Superzelle [in Zugrichung gesehen]
anzutreffen (oder auf der östlichen (Vorder-) Flanke einer HP-Superzelle). Die Zirkulation einer Mesozyklone
überdeckt ein weit größeres Gebiet als der Tornado,
der sich darin entwickeln kann. Genau genommen ist Mesozyklone ein
Radarausdruck, definiert als Rotationssignatur auf dem Dopplerradar,
die bestimmte Kriterien für Größenordnung, vertikale Ausdehnung und
Lebensdauer erfüllt. Daher soll eine Mesozyklone nicht als optisch
beobachtbares Phänomen erachtet werden, obwohl der visuelle Beweis für
Rotation - wie beispielsweise gekrümmte Inflow-Bänder
- auf ihr Vorhandensein schließen lassen.
Mesohoch (Mesohigh)
- Ein mesoskaliges
Hochdruckgebiet, gewöhnlich in Verbindung mit MCS
oder deren Resten.
Mesonet -
Ein lokales Datennetz von Beobachtungsstationen (gewöhnlich
Bodenstationen), das [in den USA] zur Diagnose mesoskaliger
Wettermerkmale und der damit verbundenen Prozesse konzipiert wurde. Siehe
auch Mobile
Mesonet.
Mesoskalig (Mesoscale)
- Größenmaßstab für Wettersysteme, die kleiner als synoptikskalige
Systeme aber größer als gewitterskalige
sind. Die horizontale Ausdehnung umfasst allgemein einen Bereich von etwa
75 bis einige hundert km. Böenlinien
(Squall-Lines), MCC
und MCS
sind Beispiele mesoskaliger Wettersysteme.
Mesotief (Mesolow) (oder
Subsynoptisches
Tief) - Ein mesoskaliges
Tiefdruckzentrum. Nahe oder unmittelbar vor einem Mesotief erhöht sich oft
das Unwetterpotential. Das Mesotief sollte nicht mit der Mesozyklone verwechselt
werden, die ein gewitterskaliges
Phänomen ist.
*Microburst - Ein
kleiner, konzentrierter Downburst,
der ein Gebiet kleiner 4 km Ausdehnung in Mitleidenschaft zieht. Die
meisten Microbursts sind ehr kurzlebig (etwa 5 Minuten), jedoch in seltenen
Fällen wurde bekannt, daß sie bis zu sechsmal so lange anhalten
können.
Mittelfrist (-Vorhersage) (Medium Range) - In der Wettervorhersage
allgemein drei bis sieben Tage voraus.
Mittelschichtabkühlung (Mid-level Cooling) - Lokale Abkühlung der Luft in den
mittleren Schichten der Atmosphäre (grob 2500 bis 7500 Meter), die zur
Labilisierung der gesamten Atmosphäre führen kann, wenn alle anderen
Faktoren gleichbleibend sind. Mittelschichtabkühlung kann beispielsweise
durch Herannahen eines Mittelschichten-Cold-Pool
eintreten.
Mobile Mesonet
- Eine Gruppe von Fahrzeugen, die mit Beobachtungsstationen
ausgerüstet sind. Üblicherweise für Forschungszwecke [in den USA]. Siehe
auch Mesonet.
Moderate Risk (of severe thunderstorms) - Mäßiges Risiko bzw. mittlere
Wahrscheinlichkeit für Schwergewitter. Unwetter
werden für 5 bis 10 Prozent des Gebietes erwartet. Ein "Moderate
Risk" deutet auf die Möglichkeit einer signifikanten Unwetterepisode
hin. Siehe High Risk,
Slight Risk,
Convective Outlook.
Moisture Advection - Feuchteadvektion
Moisture Convergence -> Feuchtekonvergenz
Morning Glory -
Ein langgestrecktes Wolkenband, optisch ähnlich einer Rollcloud,
das gewöhnlich in den Morgenstunden erscheint, wenn die Atmosphäre relativ
stabil ist. "Morning Glories" entstehen durch Störungen der
Schwerewellen in einer stabilen atmosphärischen Grenzschicht. Sie sind
ähneln der Kräuselung einer Wasseroberfläche. Man kann beobachten, daß sich
einzelne parallel verlaufende "Morning Glories" in gleicher
Richtung ausbreiten. [Besonders ausgeprägt und regelmäßig sind sie im Golf
von Carpentaria in Australien anzutreffen.]
MRF - Medium-Range Forecast model
- eines der angewandten Vorhersagemodelle des NCEP.
Das MRF läuft einmal am Tag und liefert eine Vorhersage bis zu 240 Stunden
(10 Tage).
*Multizellengewitter (Multi-cell(ular) Thunderstorm) - Ein Gewitter, das aus zwei oder
mehr Zellen
besteht, von denen alle oder die meisten gleichzeitig als ausgeprägte
Kuppeln oder Türme in verschiedenen
Entwicklungsstadien sichtbar sind. Fast alle Gewitter (einschließlich Superzellen)
sind multizellular, jedoch wird der Ausdruck häufig für Gewitter
verwendet, die nicht der Superzellendefinition genügen.
*Multivortex- (oder Multiple-vortex-) Tornado - Ein Tornado,
der gleichzeitig zwei oder mehr Kondensationstrichter oder Trümmerwolken
aufweist, die häufig um ein gemeinsames Zentrum oder umeinander rotieren.
Multivortex-Tornados können besonders zerstörerisch sein. Siehe Suction-Vortex.
*Mushroom -
{Slang} - Ein Gewitter mit ausgeprägtem Anvil
Rollover und somit pilzartigem Aussehen.
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-N-
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*Nasser Microburst (Wet Microburst) - Ein Microburst
begleitet von heftigen Niederschlag am Boden. Ein Regenfuß
kann ein sichtbares Zeichen eines nassen Microburst sein. Siehe trockener
Microburst.
NCEP
- National Center for Environmental
Prediction - Nationales Zentrum für
Umweltvorhersagen [in den USA].
Negativ geneigter Trog (Negative-tilt Trough) - Ein Höhensystem, das mit
zunehmender geografischer Breite nach Westen geneigt ist (z.B. mit einer
Achse von Südost nach Nordwest). Ein negativ geneigter Trog ist oft ein
Zeichen eines sich entwickelnden oder verstärkenden Wettersystems.
NEXRAD
- NEXt-Generation Weather RADar. - Technisch erweitertes Wetterradar als
Ersatz für WSR-57-
und WSR-74-Geräte. NEXRAD ist ein hochauflösendes Dopplerradar mit
gesteigertem Schwerpunkt auf Automatisierung der Messungen, einschließlich
der Anwendung von Algorithmen und automatischen Volumescans.
NEXRAD-Geräte sind als WSR-88D
bekannt.
NGM - Nested Grid
Model - Eines der angewandten
Vorhersagemodelle des NCEP.
Das NGM läuft zweimal täglich und liefert Vorhersagen bis zu 48 Stunden.
NMC - National Meteorological
Center - Nationales Metereologisches
Zentrum [der USA], mit der Zentrale bei Washington D.C., jetzt als NCEP
bekannt.
NOAA -
National Oceanographic
and Atmospheric Administration. - [Die staatliche
Dachorganisation für ozeanographische und atmosphärische Studien,
Forschung, Warnungen, etc. Die NOAA untersteht dem Department of Commerce
(Wirtschaftsministerium) und teilt sich in verschiedene Unterorganisationen
auf. Eine davon ist beispielsweise der NWS.]
Nocturnal -
nächtlich, bzw. in der Nacht auftretend.
Nowcast - Eine
Kurzzeitvorhersage, allgemein bis zu sechs Stunden voraus.
NSSFC - National Severe
Storms Forecast
Center - Nationales Unwetter
Vorhersagezentrum in Kansas City, Missouri. Jetzt als SPC
mit Sitz in Norman, Oklahoma bekannt.
NSSL - National Severe
Storms Laboratory,
in Norman OK.
NWP - Numerical Weather
Prediction - Numerische
Wettervorhersage.
NWS - National Weather
Service - Nationaler Wetterdienst der
USA
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-O-
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Occludierte Mesozyklone (Occluded Mesocyclone) - Eine Mesozyklone
in der die Luft des rückseitigen
Abwindes (RFD) die Zirkulation in den unteren Schichten komplett
eingehüllt hat und so die Einströmung warmer labiler Bodenluft
abschneidet.
Orografisch (Orographic) -
Verbunden mit, oder ausgelöst durch die geografische Geländeform (wie Berge
oder hügeliges Gelände).
Orografische Hebung (Orographic Lift) - Hebung der Luft bei ihrem
Durchzug über Berge oder hügeliges Gelände.
*Orphan
Anvil
-> Vewaister Amboss
*Outflow- (oder Ausströmungs-) Grenze (Outflow Boundary) - Eine gewitterskalige
oder mesoskalige
Grenze, die gewittergekühlte Luft (Outflow) von der umgebenden Luft trennt.
Effektiv ähnlich einer Kaltfront, deren Passage
durch Winddrehung und Temperaturrückgang gekennzeichnet ist.
Outflowgrenzen können 24 Stunden oder länger nach Auflösung des
Gewitters, aus dem sie entstanden sind, fortbestehen und sich hunderte von
Kilometern vom Entstehungsort fortbewegen. Häufig entwickeln sich neue
Gewitter entlang der Outflowgrenzen, insbesondere nahe dem Schnittpunkt mit
einer anderen Grenze (Kaltfront,
Dryline,
einer anderen Outflowgrenze, etc.; s. Triple
Point).
Overhang -
Überhang. Ein Radarausdruck, der eine Region hoher Reflektivität
in mittleren und hohen Schichten über einem Gebiet niedriger Reflektivität
in den unteren Schichten beschreibt. (Letzteres Gebiet ist als Weak-Echo-Region
oder WER bekannt.) Der Overhang befindet sich an der Einströmungsseite
(Inflow) eines Gewitters (normalerweise die Süd- oder Südostseite).
*Overshooting Top (oder Penetrating Top) - Ein kuppelartiger Überstand
oberhalb eines Gewitterambosses, der einen sehr starken Aufwind
anzeigt und damit ein erhöhtes Unwetterpotential dieses Gewitters. Ein
beständiger und/oder großer "Overshooting Top" (Anvil
Dome) zeigt sich oft bei einer Superzelle. Ein kurzlebiger oder einer
der sich zyklisch aufbaut und zurückbildet, kann ein Anzeichen für einen Pulse-Storm
oder ein zyklisches
Gewitter sein.
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-P-
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PDS Watch -
{Slang} - Eine Tornadovorwarnung (Tornado Watch) mit
erweitertem Wortlaut (Enhanced Wording) (Particularly Dangerous
Situation = Besonders gefährliche
Situation).
Pendant Echo
- Anhänger- oder Anhangecho. Radarbild, im allgemeinen
ähnlich einem Hook Echo, jedoch ohne ausgeprägte
Hakenform.
Penetrating Top
- Dasselbe wie Overshooting
Top.
Popkornkonvektion (Popcorn Convection) - {Slang} - Schauer und Gewitter,
die sich vereinzelt, mit wenig oder geringer offensichtlicher Organisation
bilden, gewöhnlich am Nachmittag als Reaktion auf tagesbedingte
Erwärmung. Einzelne Gewitter werden vom Typus manchmal als Luftmassengewitter bezeichnet: Sie sind klein,
kurzlebig, sehr selten unwetterartig und verschwinden fast immer bei oder
kurz nach Sonnenuntergang.
Positiver CG (+CG) -
Ein CG-Blitz, der positive Ladungsträger zum Boden
transportiert, das Gegenstück zum verbreiteteren negativen
Ladungstransport. Man hat herausgefunden, daß +CG häufiger in
Schwergewittern vorkommen. Sie können von den meisten Blitzortungssystemen
erkannt werden, jedoch ist es optisch nicht hinreichend genau möglich,
zwischen positiven und negativen CG zu unterscheiden. (Manche behaupten
eine Beziehung zwischen "Stakkatoblitzen"
und +CGs beobachtet zu haben, aber das ist bisher unbewiesen.)
Positiv geneigter Trog (Positive-tilt Trough) - Ein Höhensystem, das mit
zunehmender geografischer Breite nach Osten geneigt ist (z.B. von
Südwest nach Nordost). Ein positiv geneigter Trog ist oft ein Anzeichen
eines sich abschwächenden Wettersystems und es ist in der Regel
unwahrscheinlicher das daraus Unwetter hervorgehen
als bei einem negative
geneigten Trog, wenn alle anderen Faktoren gleich sind.
Potentielle Temperatur (Potential Temperature) - Die Temperatur die ein trockenes Luftpaket hätte, wenn es adiabatisch
(also ohne Wärme- oder Massentransfer zur Umgebung) auf einen Standarddruck
von 1000 hPa. gebracht würde.
PPINE
- Plan Position
Indicates No
Echoes - Besagt, daß ein Radar keinen
Niederschlag in seiner Reichweite erkennt.
Profiler
- Ein Instrument zur Messung horizontaler Winde direkt über seinem Standort
und damit zur Messung des vertikalen Windprofils. Profiler arbeiten nach
dem gleichen Prinzip wie Dopplerradar.
Pseudokaltfront (Pseudo-Cold Front) - Eine Grenze zwischen der
Einströmungsregion (Inflow) und dem RFD
einer Superzelle. Sie erstreckt sich vom Zentrum
der Mesozyklone
nach außen, gewöhnlich nach Süden oder Südwesten (gelegentlich jedoch biegt
sie sich Richtung Osten oder Südosten, wenn es sich um eine occludierte
Mesozyklone handelt). Die Pseudokaltfront ist dadurch gekennzeichnet,
daß sie die ausstömende Luft zur
Einströmungsregion befördert. Es handelt sich um eine spezielle Form der Gust-Front.
Siehe auch Pseudowarmfront.
Pseudowarmfront (Pseudo-Warm Front) - Eine Grenze zwischen der Einströmregion
(Inflow) und dem FFD
einer Superzelle. Sie
erstreckt sich direkt vom oder nahe vom Zentrum der Mesozyklone
nach außen, gewöhnlich nach Osten oder Südosten und ist normalerweise
entweder quasistationär oder bewegt sich vor der Mesozyklone nord- oder
nordostwärts. Siehe Pseudokaltfront
und Biberschwanz.
*Pulse Storm
- Ein Gewitter mit einer kurzen Periode starker Aufwinde, während oder
unmittelbar nach der das Gewitter eine kurze Unwetterepisode
enwickelt. Diese Gewitter sind im allgemeinen
keine Tornadoproduzenten,
bringen jedoch häufig großen Hagel und/oder zerstörerische Winde. Siehe
auch Overshooting-Top,
zyklisches
Gewitter.
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-R-
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RADAP II
- RAdar DAta
Processor II - Zusatz mancher WSR-57-
und WSR-74-Radargeräte. Kontrolliert automatisch die Tilt Sequenz und berechnet verschiedene, von
Radarscans hergeleitete Größen in regelmäßigen Abständen, so etwa VIL,
Gewitterobergrenzen, akkumulierter Niederschlag, usw.
Radialgeschwindigkeit (Radial Velocity) - Bewegungskomponente auf einen
bestimmten Ort zu, oder von ihm weg. Aus "Sicht" des Dopplerradars
ist es die Bewegungskomponente parallel zum Radarstrahl. (Die zum Strahl
senkrechte Komponente kann vom Radar nicht erkannt werden. Daher können
starke Winde, die relativ zum Radar genau von links nach rechts (oder
umgekehrt) wehen, nicht detektiert werden.)
*Rain Foot -
{Slang} - Regenfuß. Ein horizontaler "Wulst" in einem
Niederschlagsstreifen nahe am Boden, der eine Art Fuß formt. Er ist ein
optisches Anzeichen für einen Wet-Microburst.
Rain-free
Base -> Regenfreie Basis
Rear Flank
Downdraft (oder RFD) ->
Rückseitiger Abwind
Red Watch or Red Box - {Slang} - ein Tornado-Watch.
Reflektivität
(Reflectivity) -
Radarausdruck, der sich auf die Eigenschaft eines Radarzieles bezieht,
Energie zurückzuwerfen. Wird verwendet, um die Echostärke abzuleiten und
die Niederschlagsintensität bzw. Regenrate zu ermitteln. Siehe dBZ, VIP.
Relative Luftfeuchte
oder -feuchtigkeit (Relative Humidity) -
Ein dimensionsloser Verhältniswert, der die Menge tatsächlich vorhandener
atmosphärischer Feuchtigkeit relativ zur Feuchtemenge, die in gesättigter
Luft vorhanden wäre, wiedergibt (in Prozent). Da der Sättigungsgehalt von
der Temperatur abhängt, ist die relative Luftfeuchtigkeit eine Funktion aus
Wassergehalt und Temperatur. Somit gibt sie nicht direkt die wirklich in
der Atmosphäre enthaltene Feuchtigkeitsmenge an. Siehe auch Taupunkt.
Rechte Einzugsregion /
rechter Einzug bzw. Rechter hinterer Quadrant (Right Entrance Region
(or Right Rear Quadrant)) - ein
Gebiet vor und rechts eines Höhen-Jet-Max (in Strömungsrichtung gesehen).
Abhängig vom Windgeschwindigkeitsmaximum sind Hebung und Schwergewitterpotential manchmal
in diesem Gebiet erhöht. Vergl. Exit
Region,
Linker
vorderer Quadrant.
Rechtsdrehnder Wind
(Veering Winds) - Wind an einem bestimmten Ort,
der seine Richtung mit der Zeit im Uhrzeigersinn ändert (z.B. von südlich
auf westlich) oder aber seine Richtung mit zunehmender Höhe im
Uhrzeigersinn ändert (z.B. von südöstlich am Boden auf südwestlich in der
Höhe). Letzteres Beispiel ist eine Form der Richtungsscherung die für Tornadobildung wichtig ist. Vergl. auch linksdrehender
Wind.
*Regenfreie Basis
(Rain-free Base) - Eine dunkle, horizontale
Wolkenbasis ohne optisch erkennbaren Niederschlag darunter. Markiert
typischerweise den Ort des Gewitteraufwindes. Tornados können sich aus Wallclouds entwickeln, die unter der
regenfreien Basis hängen - oder aus der regenfreien Basis selbst, vorallem
wenn sie sich auf der Süd- oder Südwestseite des Hauptniederschlagsgebietes
befindet. Beachte, daß die regenfreie Basis nicht wirklich
niederschlagsfrei sein muß: Hagel oder große Regentropfen können fallen.
Daher ist der Begriff Aufwindbasis zutreffender.
Richtungsscherung
(Directional Shear) - Der Anteil einer Windscherung, der für die Änderung der
Windrichtung mit der Höhe verantwortlich ist.
Beispielsweise südöstliche Bodenwinde in Verbindung mit südwestlichen
Höhenwinden. Ein mit der Höhe rechtsdrehender Wind (Veering
Wind)
im unteren Teil der Atmosphäre ist eine Art der Richtungsscherung, die
häufig als wichtig für Tornadoentwicklung erachtet wird.
Ridge -> Rücken
*Right Mover
- Ein Gewitter, das bezogen auf die Haupt(höhen)windrichtung und benachbarte
Gewitter deutlich nach rechts ausschert. Right Mover sind typischerweise
mit einem hohen Unwetterpotential verbunden. (Superzellen sind oft Right Mover.) Siehe Left Mover, Splitting Storm.
Roll
Cloud ->
Böenwalze
*Rope (oder Rope-Funnel) - "Seilfunnel". Ein
schmaler, oft verdrehter Kondensationstrichter gewöhnlich das Auflösungsstadium
eines Tornados. Siehe Rope-Stage.
Ropecloud (Rope Cloud) -
In der Satellitenmetereologie ein schmales, seilartiges Wolkenband, das
manchmal auf Satellitenbildern entlang einer Front oder anderer (Luftmassen-) Grenze
sichtbar wird. Der Ausdruck wird auch manchmal gleichbedeutend mit Rope
oder Rope-Funnel
verwendet.
*Rope-Stage - "Seilstadium". Das
Auflösungsstadium eines Tornados, gekennzeichnet durch dünner
werden und schrumpfen des Kondensationstrichters zu einem Rope
oder Rope-Funnel.
Schäden sind auch in diesem Stadium weiterhin möglich.
RUC - Rapid Update Cycle - Ein numerisches Modell des NCEP, das auf kurzfristige (bis zu 12
Stunden) und kleinskalige (mesoskalige) Wetterbedingungen abzielt.
Vorhersagen werden alle 3 Stunden für das gesamte Gebiet der USA erstellt.
(Hochdruck-) Rücken
(Ridge) - Ein langgestrecktes Gebiet mit
relativ hohem Luftdruck. Das Gegenstück zum Trog.
Rücklaufendes Gewitter
(Back-building Thunderstorm) - Ein Gewitter,
das sich an der Aufwindseite neu entwickelt (normalerweise der West- oder
Südwestseite), so daß es so erscheint, als ob das Gewitter stationär oder
rücklaufend wäre.
*Rückseitiger Abwind /
Rear Flank Downdraft (oder RFD) - Ein Gebiet
trockener Luft, das auf der Rückseite einer Mesozyklone absinkt und sie umhüllt. Oft
sichtbar als aufgehellter Spalt (Clear
Slot)
der die Wallcloud umgibt. Vereinzelte große
Niederschlagspartikel (Regen und Hagel) an der Verbindungsstelle zwischen
Clear Slot und Wallcoud können im Radarbild als Haken oder Anhänger (Hook / Pendant) auffallen. Somit kann das
Auftreten von Hook oder Pendant die Existenz eines RFD anzeigen.
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-S- <Zurück
zum Anfang>
*Schwergewitter (Severe
Thunderstorm) - Ein Gewitter, das Tornados, Hagel von min. 1,5 cm
Durchmesser oder Windgeschwindigkeiten von min. 90 km/h hervorbringt.
Strukturelle Schäden können auf das Auftreten eines Schwergewitters
schließen lassen. Siehe auch Approaching
(severe).
Scherung (Shear) - Veränderung der Windgeschwindigkeit
(Geschwindigkeitsscherung) und/oder -richtung (Richtungsscherung) über eine
kurze Entfernung. Scherung bezieht sich gewöhnlich auf vertikale
Windscherung, d.h. Änderung des Windes mit der Höhe, aber der Ausdruck wird
auch beim Dopplerradar
zur Beschreibung von Änderungen der Radialgeschwindigkeit
über kurze horizontale Entfernung verwendet.
*Scud (oder Fractus) - Kleine, zerfetzte, niedrige
Wolkenfragmente, ohne Verbindung zu einer größeren Wolke, oft bei und
hinter Kaltfronten und Gewitter-Böenfronten zu sehen. Diese Wolken stehen
gewöhnlich mit kalter, feuchter Luft, wie in einer Gewitterausströmung
(Outflow) in Verbindung.
SELS -
SEvere Local
Storms Unit - früherer Name der
operationellen Abteilung des Storm
Prediction Center (SPC)
in Norman, OK (davor in Kansas City, MO).
Severe Thunderstorm -> Schwergewitter
Shear ->
Scherung
Shelf Cloud -> Böenkragen
Short-Fuse Warning - Eine vom NWS herausgegebene Warnung über eine lokale Wettergefahr von
relativ kurzer Dauer. Short-fuse-Warnungen schließen Tornado-Warnungen, Schwergewitter- und
Sturzflutwarnungen ein. Tornado- und Schwergewitterwarnungen werden
üblicherweise für Zeiträume von einer Stunde oder weniger,
Sturzflutwarnungen für drei Stunden oder weniger herausgegeben.
Shortwave (or Shortwave Trough)
-> Kurzwellentrog
Slight Risk (of severe
thunderstorms) - Leichtes Risiko bzw. geringe
Wahrscheinlichkeit für Schwergewitter. Unwetter werden für 2 bis 5 Prozent
des Gebietes erwartet. Ein "Slight Risk" bedeutet allgemein, daß
Unwetter isoliert auftreten. Siehe High
Risk,
Moderate
Risk,
Convective
Outlook.
Sounding
- Ein Diagramm des vertikalen Profils von Temperatur und Taupunkt (und oft der Winde) über einem
bestimmten Ort. Soundings werden ausgiebig für die Unwettervorhersage
verwendet, beispielsweise um Labilität zu bestimmen, Temperaturinversionen zu lokalisieren, die Stärke des Deckels
zu messen, die Auslösetemperatur zu bestimmen, usw.
SPC
- Storm Prediction
Center - Ein nationales
Vorhersagezentrum in Norman, Oklahoma, Teil des NCEP. Das SPC ist verantwortlich für
die Bereitstellung von Kurzzeitvorhersagerichtlinien bei unwetterträchtiger
Konvektion, übermäßigem Regen (Sturzfluten)
und winterlichen Unwettern für die gesamten Vereinigten Staaten.
Speed Shear -> Geschwinigkeitsscherung
*Spin-up - {Slang} - Eine kleinskalige
Wirbelbildung, wie sie bei der Entstehung von Gustnado, Landspout, oder Suction-Vortex beobachtet wird.
*Splitting Storm -
Ein Gewitter, das sich teilt und dessen Teile auseinanderlaufenden
Zugpfaden folgen (ein Left-Mover und ein Right-Mover). Der Left-Mover zieht gewöhnlich schneller als
das Ursprungsgewitter, der Right-Mover langsamer. Der Left-Mover ist derjenige von beiden, der
sich am wahrscheinlichsten abschwächt und auflöst (aber in seltenen Fällen
auch ein äußerst heftiges antizyklonal rotierendes Gewitter werden
kann), während der Right-Mover höchstwahrscheinlich Superzellenstatus erreicht.
*Squall Line -> Böenlinie
Stakkatoblitz / Staccato
Lightning - Eine CG-Blitzentladung, die als
einzelner, sehr heller, kurzzeitiger Blitzschlag, häufig mit beachtlicher
Verästelung auftritt.
*Staubteufel (Dust
Devil) - Ein kleiner Luftwirbel ohne
Verbindung zu einem Gewitter, der durch eine rotierene "Wolke"
aus Staub oder Schmutz sichtbar wird. Staubteufel entstehen durch
Aufheizung des Bodens während schönem, heißem Wetter. Sie sind am
häufigsten in trockenen oder halbtrockenen Regionen.
*Staubfahne (Dust Plume)
- Eine nicht rotierende "Wolke" aus Staub, aufgewirbelt durch geradlinige
Winde.
Häufig bei Microbursts oder hinter einer Böenfront zu sehen. Wenn Rotation
beobachtet wird, sollte der Begriff "Staubwirbel" oder "Schmutz-(Trümmer-)Wolke" verwendet werden.
*Staubwirbel (Dust
Whirl) - Eine rotierende Luftsäule,
durch Staub sichtbar gemacht. Ähnlich einer Schmutz-(Trümmer-)Wolke; s. Staubteufel, Gustnado, Tornado.
Steuernder Wind
(Steering Winds (or Steering Currents)) - Auch
steuernde Strömung. Eine vorherrschende synoptikscalige Strömung, die die Bewegung
kleinerer, eingelagerter Systeme bestimmt.
Storm-relative -> Gewitterbezogen
Storm-scale -> Gewitterskalig
*Straight-line Winds -> Geradlinige Winde
Strahlstrom -> Jetstream
Stratiform -
Mit ausgedehnter horizontaler Entwicklung, als Gegenstück zur stärker
vertikalen Charakteristik der Konvektion. Stratiforme Wolken bedecken große
Gebiete, zeigen aber relativ kleine vertikale Ausdehnung. Meist ist
stratiformer Niederschlag verhältnismäßig kontinuierlich und von
gleichmäßiger Stärke (Dauerregen im Gegensatz zu Schauern).
Stratocumulus - Niedrige Wolken, die relativ
flach geschichtet sind, jedoch eigenständige Teile aufweisen. Diese Teile
sind häufig in Reihen, Bändern oder Wellen angeordnet. Stratocumulus
verraten oft wie tief die feuchte Luft in den unteren Schichten reicht,
während die Zuggeschwindigkeit der Wolkenelemente die Stärke des Low-Level-Jet anzeigen kann.
*Stratus -
Eine niedrige, meist graue Wolkenschicht mit weitgehend einheitlicher
Basis. Stratus kann in Form zerissener Flicken auftreten, zeigt aber
ansonsten keine eigenständigen Wolkenteile wie Cumulus- und Stratocumuluswolken. Nebel ist gewöhnlich eine
bodenbasierte Form von Stratus.
*Streifenbildungen
(Striations) -
Rillen oder "Kanäle" in Wolkenformationen, die parallel zur
Strömung der Luft angeordnet sind und daher die Luftströmung relativ zur
Mutterwolke aufzeigen. Streifenbildungen enthüllen häufig Rotation, wie
etwa im "Barber
Pole"-
oder "Korkenzieher"-Effekt, der oft beim rotierenden Aufwind eines LP-Storm beobachtet werden kann.
Stromabwärts (Downstream)
- In gleicher Richtung wie ein Fluß oder eine andere Strömung, bzw. der
Richtung der Strömung folgend.
Stromaufwärts / entgegen
der Strömung (Upstream) - Gegen die Quelle der Strömung
gerichtet oder in einem Gebiet aus der die Strömung kommt.
Subsidenz -
Absinkbewegung in der Atmosphäre, üblicherweise über ein weites Gebiet.
Subsynoptisches Tief
(Sub-synoptic Low) - Im wesentlichen
dasselbe wie Mesotief.
*Suction Vortex (manchmal
auch Suction Spot) - "Ansaugwirbel". Ein kleiner aber sehr
intensiver Wirbel in einer Tornadorotation. In einem Multi-Vortex-Tornado treten typischerweise mehrere
Suction Vortices auf. Viele der extremen Zerstörungen verheerender Tornados (F4 und F5 auf der Fujitaskala) werden Suction Vortices
zugeschrieben.
*Superzelle (Supercell) -
Ein Gewitter mit einem beständig rotierenden Aufwind. Superzellen treten nur
vereinzelt auf, sind aber für einen bemerkenswert hohen Prozentsatz von
Unwetterereignissen, vorallem Tornados, extrem großen Hagel und
zerstörerische, geradlinige
Winde
verantwortlich. Häufig ziehen Superzellen rechts der Hauptwindrichtung
(d.h. sie sind Right-Mover). Radarmerkmale sind oft (aber
nicht immer) ein Hook- oder Pendant-Echo, BWER, V-Notch, eine Mesozyklone und manchmal eine TVS. Optische Merkmale beinhalten eine
regenfreie
Basis
(mit oder ohne Wallcloud), Tailcloud, Flanking-Line, Overshooting-Top und Back-Sheared
Anvil,
die normalerweise alle im, oder dicht am hinteren (bzw. südwestlichen) Teil
des Gewitters beobachtet werden. Superzellen, die diese Charakteristika
zeigen, werden häufig klassische
Superzellen
genannt, jedoch bezeichnen HP-Storm und LP-Storm ebenfalls Superzellenvarianten.
*Surface-based
Convection ->
Bodenbasierte
Konvektion
SWEAT Index
- Severe Weather
ThrEAT Index.
Ein Stabilitätsindex, der von der US-Luftwaffe
entwickelt wurde und die Parameter Labilität, Windscherung, und Windgeschwindigkeit wie
folgt beinhaltet: SWEAT= (12 Td 850 ) + (20 (TT-49)) +( 2 f 850) + f 500 +
(125 (s+0.2)). Dabei ist Td 850 die Taupunkttemperatur bei 850 hPa, TT ist der
Total-Totals
index,
f 850 ist die 850-hPa-Windgeschwindigkeit (in Knoten), f 500 ist die
500-hPa-Windgeschwindigkeit (in Knoten) und s ist der Sinus des Winkels
zwischen den Windrichtungen auf 500- und 850-hPa-Niveau (stellt damit die Richtungsscherung zwischen den Schichten dar).
SWEAT-Werte von etwa 250-300 oder darüber zeigen ein vergrößertes Potential
für Unwetter; jedoch wie bei allen Stabilitätsindizes gibt es keine klaren
Schwellwerte. Der SWEAT-Index hat den Vorteil (und Nachteil) nur Daten der
obligatorischen Schichten (d.h. 500 und 850 hPa) zu verwenden, ist aber mit
der Einführung detaillierterer Soundinganalyseprogramme verhältnismäßig
ungebräuchlich geworden.
SWODY1, SWODY2, SWODY3 (machmal
"swoe-dee" betont) - Tag 1, 2 und 3 der Konvektionsvorschau (convective
outlooks),
herausgegeben vom SPC.
Synoptikskalig (oder
großskalig) (Synoptic Scale (or Large
Scale)) - Größenordnung von Wettersystemen mit horizontaler Ausdehunung von
einigen hundert Kilometern oder mehr. Die meisten Hoch- und
Tiefdruckgebiete auf Wetterkarten sind synopikskalige Systeme. Vergl. Mesoskalig, Gewitterskalig.
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-T- <Zurück
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Tagesgang (Diurnal)
- Diurnal = Täglich; bezieht sich auf Aktionen die im Laufe eines
Kalendertages abgeschlossen sind und sich typischerweise an jedem
Kalendertag wiederholen, z.B. diurnaler Temperaturanstieg über Tag und
diurnales Abkühlen in der Nacht (Tagesgang der Temperatur).
*Tailcloud (Tail Cloud) -
"Schwanzwolke". Eine horizontale, "schwanzartige" Wolke
(keine Funnelwolke) in niedrigen Schichten, die sich
von der Hauptniederschlagsregion einer Superzelle zur Wallcloud erstreckt (d.h. ihre Ausdehung
wird üblicherweise von der Wallcloud in Richtung Nord oder Nordost
beobachtet). Die Basis der Tailcloud ist identisch mit der der Wallcloud.
Die Bewegung in der Tailcloud verläuft vom Niederschlag weg zur Wallcloud,
wobei häufig nahe der Verbindungsstelle zur Wallcloud schnelle
Aufwärtsbewegung beobachtet werden kann. Vergleiche auch den Biberschwanz, der eine Form eines
Einströmungsbandes darstellt und normalerweise mit dem Hauptaufwindbereich des Gewitters verbunden ist
(nicht mit der Wallcloud), außerdem ist seine Basis gleich der des Aufwindes (nicht der Wallcloud).
*Tail-end Charlie -
{Slang} - Das Gewitter am südlichsten Ende einer Squall
Line
oder einer anderen Linie von Gewittern. Da der Zustrom bodennaher, warmer
und feuchter Luftmassen aus südlichen Richtungen vergleichsweise
ungehindert in dieses Gewitter erfolgen kann, besteht für es oft eine
höhere Wahrscheinlichkeit sich unwetterartig zu verstärken als für andere
Gewitter der Linie.
Taupunkt, bzw.
Taupunkttemperatur (Dew Point (or Dew-point Temperature))
- Ein Maß der Atmosphärenfeuchte. Die Temperatur, auf die die Luft
abgekühlt werden muß, um [feuchtigkeits-] gesättigt zu werden (wenn
Luftdruck und Feuchtegehalt als konstant angenommen werden).
Thermodynamische
Karte (oder thermodynamisches Diagram) (Thermodynamic Chart) (or Thermodynamic
Diagram) - Eine Karte, in der die Konturen von Druck, Temperatur, Feuchte
und potentieller Temperatur relativ zueinander eingezeichnet sind, so daß
die grundlegenden Gesetze der Thermodynamik erfüllt sind. Ein derartiges
Diagramm wird typischerweise zum Erstellen von Soundings und zum Abschätzen potentieller
Änderungen der Temperatur, Feuchte, etc. bei vertikaler Veränderung der
Position eines Luftpaketes verwendet. Ein thermodynamisches Diagramm ist
ein nützliches Werkzeug zur Diagnose atmosphärischer Labilität.
Thermodynamik
(Thermodynamics) - Im Allgemeinen die Beziehungen
zwischen Wärme und anderen Eigenschaften (wie Druck, Dichte, usw.). In
Vorhersagebesprechungen ist mit Thermodynamik gewöhnlich die Verteilung von
Temperatur und Feuchte (sowohl vertikal als auch horizontal) im
Zusammenhang mit der Diagnose der atmosphärischen Labilität gemeint.
Theta-e (oder
equivalent-potentielle Temperatur) - Die Temperatur, die ein Luftpaket
hätte, wenn
a)
es bis zur Sättigung angehoben würde, dann
b)
der gesamte Wasserdampf auskondensiert wäre, und
c)
es adiabatisch (ohne Wärme- oder Massentransfer) auf ein Druckniveau von
1000 hPa zurückgeführt würde.
Theta-e,
das normalerweise in Kelvin ausgedrückt wird, steht in direktem
Zusammenhang mit der Wärmemenge in einem Luftpaket. Daher ist es zur
Diagnose der atmosphärischen Labilität von Nutzen.
Theta-e-Rücken (Theta-e
Ridge) -
Eine Achse relativ hoher Theta-e-Werte. Unwetter und Starkniederschläge
treten häufig nahe des oder direkt vor (in Strömungsrichtung) dem
Theta-e-Rücken auf.
Tiltsequenz (Tilt
Sequence) - Radarausdruck der aussagt, daß
die Antenne eine Serie von Elevationen (Vertikalausrichtungen) durchläuft
um mit den Abtastungen einen Volumescan zu erhalten.
Tilted Storm or Tilted Updraft ->
Geneigter Aufwind
*Tornado -
Eine heftig rotierende Luftsäule mit Bodenkontakt und Verbindung zur Basis
eines Gewitters [oder einer anderen konvektiven Wolke]. Es ist nicht notwendig,
daß ein Kondensationstrichter den Boden erreicht damit ein
Tornado vorliegt, eine Schmutz-/Trümmerwolke unterhalb eines Gewitters ist
ausreichend, das Vorhandensein eines Tornados zu bestätigen - auch wenn
keinerlei Kondensationstrichter sichbar ist.
Tornadofamilie (Tornado
Family) -
Eine Serie von Tornados die durch eine einzige Superzelle hervorgebracht wurden, mit der
Folge von Schadensspursegmenten entlang derselben Hauptzugrichtung.
Total-Totals-Index
- Ein Stabilitätsindex und Hilfsmittel zur Unwettervorhersage. Entspricht
der 850-hPa-Temperatur plus dem 850-hPa-Taupunkt, minus zweimal der
500-hPa-Temperatur [T850 + Tp850 - 2 T500]. Der Totals-Totals-Index ist die
arithmetische Summe zweier anderer Indizes: Des Vertical-Totals-Index (T850
- T500) und des Cross-Totals-Index (Tp850 - T500). Wie bei allen
Stabilitätsindizes gibt es keine "magischen" Schwellwerte, aber
im allgemeinen werden Werte kleiner 50 bzw. größer
55 als schwache bzw. starke Indikatoren für potentielle Unwetterentwicklung
angesehen.
Trockenadiabate (Dry
Adiabat) - Eine Linie konstanter
potentieller Temperatur in einem thermodynamischen Diagramm.
*Trockener Microburst
(Dry Microburst) - Ein Microburst mit wenig oder ohne Niederschlag,
der den Boden erreicht; am häufigsten in halbtrockenen (semiariden) Regionen.
Kann gewitterbedingt sein. Trockene Mikrobursts können in einem
Schönwettergebiet entstehen. Sichtbare Zeichen können eine Cumuluswolke oder ein kleiner Cb mit einer hohen Basis und
hochliegender Virga sein, oder vielleicht nur ein verwaister
Amboss
eines Dryline-Regenschauers. Am Boden kann das einzig sichtbare Zeichen
eine Staubfahne oder ein Ring aus verwehtem Staub
unter dem lokalen Bereich einer Virga sein. Vergl. Nasser
Microburst (Wet Microburst).
*Trümmer- oder
Schmutzwolke (Debris Cloud) - (Auch:
Tornadofuß.) Eine rotierende "Wolke" aus Staub oder Trümmern,
nahe am oder auf dem Boden. Erscheint oft unter einem Kondensationstrichter
und umgibt die Basis eines Tornados. Dieser Ausdruck ist etwa dem "Staubwirbel" (dust
whirl)
gleichbedeutend, obwohl dieser typischerweise auf eine Verwirbelung
hinweist, die Staub, jedoch nicht unbedingt irgendwelche Trümmer enthält.
Eine Staubfahne (dust
plume)
hingegen rotiert nicht. Beachte, daß das Erscheinen einer Trümmerwolke
unter einem Gewitter das Vorhandensein eines Tornados bestätigt - auch wenn kein
Kondensationstrichter sichtbar ist.
*Tower
-> Turm
*Towering
Cumulus - Cumulus Congestus
Triple Point -
Der Kreuzungspunkt zweier [Luftmassen-] Grenzen (Dryline, Outflow-Grenze, Kaltfront, etc.) oft ein Schwerpunkt für
Gewitterentwicklung. "Triple Point" kann auch einen Punkt an der Böenfront einer Superzelle meinen, wo warm/feuchte
Einströmung (Inflow), die regengekühlte Ausströmung (Outflow) des vorderseitigen
Abwindes (FFD)
und der rückseitige
Abwind (RFD)
zusammentreffen; dies ist ein bevorzugter Ort für Tornadobildung (bzw. -erneuerung).
Tropopause
- Die Obergrenze der Troposphäre, gewöhnlich gekennzeichnet durch
eine abrupte Änderung der Temperaturkurve im Sounding (Lapse Rate) von positiv (mit zunehmender
Höhe fallende Temperatur) auf neutral oder negativ (mit zunehmender Höhe
steigende Temperatur).
Troposphäre
(Troposphere) - Die Atmosphärenschicht zwischen
der Erdoberfläche und der Tropopause, charakterisiert durch abnehmende
Temperatur mit zunehmender Höhe (von wenigen Ausnahmen abgesehen: s. Inversion, Deckel), vertikale Luftbewegung,
nennenswerten Wasserdampfgehalt und wahrnehmbares Wetter (Wolken, Regen,
usw.)
Trog (Trough)
- Ein langgezogendes Gebiet relativ niedrigen Luftdruckes, üblicherweise
nicht in einer geschlossenen Zirkulation und damit zur Unterscheidung von
einem abgeschlossenen
Tief
verwendet.
*Turkey Tower -
{Slang} - Ein schmaler, einzelner Wolkenturm der schnell aufschießt und
wieder auseinanderfällt. Die plötzliche Entwicklung von "Turkey
Towers" aus kleinen Cumuluswolken kann das
"Aufbrechen" eines Deckels anzeigen.
*Turm (Tower) -
(wird auch für Cumulus
congestus
(towering cumulus) verwendet) Ein Wolkenelement mit deutlicher vertikaler
Ausdehnung.
TVS -
Tornadic Vortex
Signature. Dopplerradarsignatur, die im Radialgeschwindigkeitsfeld intensive, konzentrierte
Rotation anzeigt - mehr als eine Mesozyklone. Wie bei dieser müssen
spezifische Kriterien wie Stärke, vertikale Tiefe und Beständigkeit erfüllt
sein, damit eine Signatur als TVS bezeichnet werden kann. Die Existenz
einer TVS erhöht die Wahrscheinlichkeit von Tornados dramatisch, garantiert sie aber
nicht. Ein TVS kann nicht visuell beobachtet werden.
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-U- <Zurück
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UKMET
- Ein numerisches Modell zur mittelfristigen Wettervorhersage, angewandt
von der United Kingdom METeorological
Agency.
*Updraft -> Aufwind
*Updraft Base -> Aufwindbasis
Upper Level System ->
Höhensystem
Upslope Flow -> Hangseitige Strömung
Upstream -> Stromaufwärts
UVM (or UVV) -
Upward Vertical
Motion (or Velocity) - Aufwärtsgerichtete Vertikale Bewegung (oder
Geschwindigkeit).
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-V- <Zurück
zum Anfang>
VAD - Velocity
Azimuth Display.
Ein Radarbild, auf dem die mittlere Radialgeschwindigkeit als Funktion des Azimuten
(Horizontalwinkels) angezeigt wird, s. VWP.
Vault -
Das selbe wie BWER.
Veering Winds - Rechtsdrehender Wind
Vertikal gestocktes
System (Vertically-stacked System) - Ein
Tiefdrucksystem, gewöhnlich ein abgeschlossenes
Tief
oder ein abgeschnürtes
Tief,
das nicht mit zunehmender Höhe geneigt ist; d.h. es hat über alle
atmosphärischen Schichten hinweg eine ähnliche Position. Solche Systeme
schwächen sich typischerweise ab und bewegen sich nur langsam fort. Sie
produzieren weniger häufig Unwetter als geneigte Systeme, jedoch können
Kaltlufttropfen in Verbindung mit vertikal gestockten Systemen die Labilität ausreichend erhöhen, um Unwetter
hervorzubringen.
*Verwaister Amboss
(Orphan Anvil) -
{Slang} - ein Amboss eines "verbrauchten" Gewitters, unter dem
keine anderen Wolken mehr übrig sind.
VIL -
Vertically-Integrated Liquid
water. - Vertikal integriertes flüssiges Wasser. Ein Wert, der unter
Einbeziehung der dreidimensionalen Reflektivität eines Echos von RADAP
II
und WSR-88D berechnet wird. Das Maximum-VIL
eines Gewitters ist nützlich um seine potentielle Gefährlichkeit, speziell
im Bezug auf die maximale Hagelgröße, zu bestimmen.
VIP
- Video Integrator
and Processor - Umreißt Radarreflektivität (in dBZ) in sechs VIP-Level:
VIP
1 (Level 1, 18-30 dBZ) - leichter Niederschlag.
VIP
2 (Level 2, 30-38 dBZ) - leichter bis mittlerer Regen.
VIP
3 (Level 3, 38-44 dBZ) - mittlerer bis starker Regen.
VIP
4 (Level 4, 44-50 dBZ) - starker Regen.
VIP
5 (Level 5, 50-57 dBZ) - sehr starker Regen; Hagel
möglich.
VIP
6 (Level 6, >57 dBZ) - sehr starker
Regen und Hagel; großer Hagel möglich.
*Virga -
Niederschlagsstreifen oder "-büschel" die aus einer Wolke fallen,
aber verdunsten, bevor sie den Boden erreichen. In bestimmten Fällen können
Virga einem Microburst vorangehen; s. trockener
Microburst.
V Notch -
Eine Signatur der Radarreflektivität, die als V-förmige Einkerbung im
Abwindbereich eines Gewitterechos sichtbar ist. Bei Superzellen ist häufig ein V-Notch erkennbar
und wird als Anzeichen für eine divergierende Strömung um den Hauptgewitteraufwind (und damit einen sehr starken
Aufwind) angesehen. Dieser Ausdruck sollte nicht mit Inflow Notch oder mit Enhanced
V
verwechselt werden, obwohl angenommen wird, daß letzteres durch einen
ähnlichen Prozess entsteht.
Volumescan -
Eine Radar-Abtaststrategie, bei der Durchläufe mit aufeinanderfolgenden
Antennenelevationen (d.h. eine Tilt-Sequenz) durchgeführt und dann kombiniert
werden, um die dreidimensionale Struktur der Echos zu erhalten. Volumescans
sind notwendig um den Gewittertyp zu ermitteln und Merkmale wie WER, BWER, und Overhang. zu entdecken.
*Vorderseitiger Abwind
(Forward Flank Downdraft) - Die Hauptregion des Abwindes
auf der Vorderseite einer Superzelle mit dem heftigsten Niederschlag.
Vergl. Rückseitiger
Abwind (Rear Flank Downdraft),
s. Pseudowarmfront.
Vorticity -
Etwa: Wirbelhaftigkeit. Ein Maß der lokalen Rotation in einer
Fluidströmung. In der Wetteranalyse und -vorhersage, bezieht es sich
gewöhnlich auf die vertikale Komponente der Rotation (d.h. Rotation um eine
vertikale Achse) und wird am häufigsten im Bezug auf synoptikskalige oder mesoskalige Wettersysteme verwendet. Durch
Konvention festgelegt, stehen positive Werte für zyklonale
Rotation.
Vort Max
- {Slang; Kurzform von Vorticitymaximum} - Ein Zentrum oder Maximum
im Vorticity-Feld eines Fluids.
VWP
- VAD Wind
Profile. - Ein Radardiagramm
horizontaler Winde, gewonnen aus VAD-Daten, als Funktion der Höhe über
einem Dopplerradar. Das Diagramm hat die Höhe als
vertikale und die Zeit als horizontale Achse (ein sogenanntes
Zeit-Höhen-Diagramm) und zeigt die Windänderung über die Zeit bei
verschiedenen Höhen. Es dient dazu, lokale Änderungen der vertikalen Windscherung, wie beispielsweise Rückdrehen
der Bodenwinde, Ansteigen der Geschwindigkeitsscherung und Bildung oder Entwicklung
naher Jet
Streams
(einschließlich Low-Level-Jets) zu beobachten. Oft wird es
fälschlich als ein VAD bezeichnet.
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-W- <Zurück
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*Wallcloud (Wall Cloud) -
Wolkenmauer. Eine eingegrenzte, beständige, oft abrupt auftretende
Absenkung von einer regenfreien
Basis.
Wallclouds können zwischen einigen hundert Metern und
nahezu 8 km Durchmesser haben und finden sich normalerweise auf der
Süd- oder Südwestseite des Gewitters (Einströmungsseite). Aus einigen
Kilometern Entfernung gesehen, zeigen viele Wallclouds schnelle
Aufwärtsbewegungen und zyklonale
Rotation.
Jedoch nicht alle rotieren. Rotierende Wallclouds entwickeln sich
gewöhnlich wenige Minuten bis zu annähernd einer Stunde vor starken oder
verheerenden Tornados. Wallclouds sollten optisch
überwacht werden, um Anzeichen anhaltender, beständiger Rotation und/oder
schneller Vertikalbewegungen zu erkennen. Der Begriff wird gelegentlich
auch in der tropischen Metereologie verwendet, um die innere Wolkenmauer,
die das Auge eines tropischen Wirbelsturmes umgibt, zu beschreiben - aber
der passendere Begriff dafür ist "Eyewall".
Warmluftadvektion (Warm
Advection) - Transport von warmer
Luft duch horizontale Winde in ein Gebiet. Warmluftadvektion in
niederen Schichten (bodennah) wird (fälschlich) manchmal als Aufgleiten
(Overrunning) bezeichnet. Obwohl der Austausch der beiden Begriffe nicht
korrekt ist, deuten beide auf Hebung in den unteren Schichten hin.
*Warning -
Warnung. Ein Produkt, das von den NWS-Lokalzentralen herausgegeben wird
und anzeigt, daß eine bestimmte Wettergefahr droht oder gemeldet wurde.
Eine "Warning" zeigt die Notwendigkeit an, Maßnahmen zum Schutz
von Leben und Gütern zu ergreifen. Die Art der Gefahr spiegelt sich in der
Art der Warnung wider (z.B. Tornado-Warning, Blizzard-Warning). Siehe auch Short-Fuse
Warning.
*Watch -
Wache, hier besser: Vorwarnung. Ein Produkt des SPC, das anzeigt, daß eine bestimmte
Gefährdung bestehen kann, d.h. die Bedingungen für ihr Auftreten
sind günstiger als gewöhnlich. "Watch" ist eine Empfehlung
zur Planung, Vorbereitung und gesteigerter Aufmerksamkeit (d.h. mit
Wetteränderungen rechnen, auf weitere Informationen achten und darüber
nachdenken was zu tun ist, wenn die Gefahrensituation eintritt.)
*Watch Box (or Box) - {Slang} - Eine Schwergewitter- oder Tornado-Vorwarnung.
*Wasserhose (Waterspout)
- Allgemein ein Tornado über Wasser. Speziell ist damit
normalerweise eine kleine, relativ schwache rotierende Luftsäule über
Wasser, unter einer Cb oder Cumulus
congestus
gemeint. Wasserhosen sind über tropischen oder subtropischen Gewässern am
verbreitetsten. Die exakte Definition der Wasserhose ist umstritten. In den
meisten Fällen ist der Ausdruck kleinen Wirbeln über Wasser, die nicht
mit einer gewitterskaligen Rotation in Zusammenhang stehen,
vorbehalten (d.h. sie sind das wasserbasierte Equivalent zu Landspouts). Aber es gibt ausreichend
Rechtfertigungen, eigentlich jede rotierende Luftsäule eine Wasserhose zu
nennen, wenn sie Kontakt mit einer Wasseroberfläche hat.
*Wedge (or Wedge Tornado) - {Slang} - Keil. Ein
großer Tornado mit einem Kondensationstrichter, der am Boden mindestens eine
Breite hat, die seiner Höhe vom Boden zur Wolkenbasis entspricht. Der
Ausdruck "Wedge" wird oft etwas leichtfertig verwendet, um
irgendeinen großen Tornado zu beschreiben. Trotzdem ist nicht jeder große
Tornado ein Wedge. Ein echter Wedge-Tornado, dessen Trichter mindestens so
breit wie hoch ist, ist sehr selten. Häufig treten Wedges als verheerende
Tornados (F4 or F5 auf der Fujita
Skala)
auf,aber viele dokumentierte Fälle wurden niedriger eingestuft und manche
verheerenden Tornados können auch andere Erscheinungsformen haben (z.B. der
von Xenia, OH am 3. April 1974, der F5 eingestuft wurde, jedoch nur als
Serie von "Suction
Vorticies"
ohne einen zentralen Kondensationstrichter erschien). Ob ein Tornado
"Wedge"-Status erreicht oder nicht, hängt von verschiedenen
anderen Faktoren als der Stärke ab - speziell der Höhe der umgebenden
Wolkenbasis und der Verfügbarkeit von Feuchte unter der Wolkenbasis. Daher
sollten Spotter nicht Windgeschwindigkeiten oder F-Skala-Wertungen nur
auf Grund der optischen Erscheinung abschätzen. Trotzdem ist es im
allgemeinen sicher anzunehmen, daß die meisten (wenn nicht alle) Wedges das
Potenial für starke (F2/F3) oder verheerende (F4/F5) Zerstörungen haben.
WER
- Weak Echo
Region. - Radarausdruck für eine
Region mit relativ schwacher Reflektivität in unteren Schichten, sichtbar
auf der Zustromseite eines Gewitterechos, unmittelbar oberhalb derer eine
stärkere Reflektivität in Form eines Overhang besteht. WER ist ein Zeichen
eines starken Aufwindes auf der Einströmungsseite des
Gewitters, durch den der Niederschlag oben gehalten wird. Wenn sich der
Bereich niedriger Reflektivität nach oben in den höherer Reflektivität
ausdehnt und von dieser umgeben wird, wird es ein BWER.
*Wet Microburst -> Nasser Microburst
Windscherung (Wind Shear)
- Siehe Scherung.
*Wolkenfetzen (Cloud
Tags) - abgerissene, zerfetzt wirkende
Wolkenteile, ohne Verbindung zu größeren Wolken; s. Fractus oder Scud.
*Wrapping Gust Front
- Umhüllende Böenfront. Eine Böenfront die sich um eine Mesozyklone "wickelt", ihr den
Zufluß warmer feuchter Luft abschneidet und zu einer occludierten
Mesozyklone
führt.
WSR-57, WSR-74 -
NWS Weather
Surveillance Radar -Geräte, ersetzt durch WSR-88D-Geräte.
WSR-88D - Weather
Surveillance Radar - 1988er Doppler; NEXRAD -Gerät.
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-Z-
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*Zelle (Cell) -
Konvektion in Form eines einzelnen Aufwindes,
Abwindes,
oder Aufwind-/Abwindpaares, typischerweise sichtbar als vertikale
"Kuppel" oder "Turm", wie etwa in einer Cumulus-
oder Cumulus
congestus- ("towering Cumulus") Wolke. Ein typisches Gewitter
besteht aus verschiedenen Zellen (s. Multizellengewitter).
Der Ausdruck Zelle wird auch verwendet, um das Radarecho eines einzelnen
Schauers oder Gewitters zu beschreiben. Diese Verwendung ist zwar
gebräuchlich, aber technisch inkorrekt.
Zonale Strömung (Zonal Flow) - Großskalige atmosphärische Strömung, in der die
West-Ost-Komponente (d.h. latitudinal) dominiert. Die begleitende
meridionale (Nord-Süd-) Komponente ist oft schwächer als normal.
Vergl. meridionale
Strömung.
*Zyklisches Gewitter (Cyclic Storm) - Ein Gewitter, das zyklisches
Verhalten im Wechsel von Intensivierung und Abschwächung (pulsieren) zeigt,
dabei aber seine Eigenständigkeit beibehält. Zyklische Superzellen sind
imstande mehrere Tornados
(d.h. eine "Tornadofamilie")
und/oder diverse Unwettererscheinungen hervorzubringen. Ein Gewitter, das
nur einen einzelnen Zyklus durchläuft und sich dann auflöst nennt man
"pulsierend" bzw. "Pulse Storm".
Zyklogenese (Cyclogenesis) - Entwicklung oder Intensivierung eines
Tiefdruckgebietes (Zyklone).
*Zyklonale Zirkulation bzw. Zyklonale Rotation (Cyclonic
Circulation (or Cyclonic Rotation)) - Zirkulation (bzw. Rotation) in gleicher Richtung
mit der Erdrotation, z.B. von oben betrachtet gegen den Uhrzeigersinn (auf
der Nordhalbkugel). Fast alle Mesozyklonen und starken oder verheerenden Tornados
zeigen zyklonale Rotation. Aber einige kleinere Wirbel, wie beispielsweise Gustnados,
rotieren gelegentlich antizyklonal.
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Ich habe versucht die
Übersetzung möglichst nah am Original
zu halten, was jedoch durch die jeweiligen sprachlichen Eigenheiten nicht
immer möglich war. Auch habe ich sowohl die englischen als auch die
deutschen Begriffe aufgeführt, soweit vorhanden. Bei Begriffen, für die
kein deutsches Equivalent existiert, bzw. die englische Bezeichnung in den
deutchen Sprachgebrauch eingeflossen ist, habe ich auf die Übersetzung des
Begriffes selbst verzichtet bzw. sie nur informativ hinzugefügt.
Anmerkungen des Übersetzers sind in eckige Klammern []
eingeschlossen. Sollte jemand Übersetzungs- oder auch nur Scheibfehler
finden, schreibt mir bitte eine Email.
Die
Übersetzung und das Design erfolgte mit freundlicher Genehmigung des
Originalautors David Drummond von Drylinehosting.com
I tried to keep the
translation quit close to the original, however this was not always
possible, because of the individual peculiarities of each language. Also I
kept the English terms in addition to the German terms, as far as the
latter exist. For terms that have no equivalent in German or the English
term is common in linguistic usage of German, I renounced translation.
Translator's remarks are encased in brackets []. If someone finds any
translation or just typo errors, please give me a email note. Translation and design was made by courtesy
of David Drummond of Drylinehosting.com, the author of the original.
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Glossary terms courtesy of the NOAA Technical
Memorandum NWS SR-145 compiled by Michael Branick, NOAA/WFO Norman.
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